Redaktion Tamedia: Warum wir über diese Fussball-WM berichten
Tote Bauarbeiter, missachtete Menschenrechte, unterdrückte Frauen: Wie können wir da noch über Fussball schreiben?
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Tote Bauarbeiter, missachtete Menschenrechte, unterdrückte Frauen: Wie können wir da noch über Fussball schreiben?
In der Fussball-Berichterstattung kommen immer mehr Experten und weniger Journalisten zu Wort. In dem Bereich fehle dadurch die journalistische Einschätzung, sagte der Sportwissenschaftler Christoph Grimmer im Deutschlandfunk. Die eigene Kompetenz werde an die Experten abgegeben. Journalisten seien dann „Moderator der Sache und weniger analytische Begleiter“.
Der Europäische Fußballverband blendet Gewalt und Provokation bei der EM aus. Wann kann sich der Zuschauer das ganze Bild der Europameisterschaft im Fernsehen machen?
Krawalle auf den Tribünen, Flitzer auf dem Spielfeld, Fans, die sich nach einem Tor auf die jubelnde Spielertraube schmeißen: All das soll in den offiziellen Fernsehbildern der UEFA nicht zu sehen sein. ARD und ZDF haben wegen dieser Fernseh-Zensur nun protestiert. Sie wollen ihren Zuschauern auch das Geschehen abseits des Platzes zeigen.
Der europäische Fußballverband will sein Produkt EM verkaufen, also zeigt er die Ausschreitungen im Stadion nicht. Was soll das?
In Frankreich beginnt heute die Fussball-Europameisterschaft. Zeit, endlich wieder einmal ans Schöne zu denken? Wirkt doch das Fussballgeschehen oft eher dunkel: Korruption, Totalkommerz und Hooliganismus.
Im Sport geht, was in der Politik undenkbar wäre: Während „tagesthemen“ und „heute-journal“ niemals bereitwillig Interviews senden würden, die Parteien mit ihren eigenen Politik-Größen geführt haben, strahlen unter anderem ARD und ZDF zur anstehenden UEFA Fußball-Europameisterschaft 2016 Material des europäischen Fußballverbandes UEFA aus.
In 2 Tagen startet die UEFA EURO 2016 in Frankreich. Neben einem großen Spektakel für alle Fußball-Fans sind solche sportlichen Großereignisse für Partner und Sponsoren immer auch ein Geschäft.