Journalismus ist kein Verbrechen: offener Brief von «New York Times», «Guardian», «Le Monde», «Spiegel» und «El País»
Die US-Regierung sollte die Verfolgung von Julian Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente einstellen.
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Die US-Regierung sollte die Verfolgung von Julian Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente einstellen.
Als Mittel gegen Hassrede und Hetze im Internet tauge das kurz vor den Wahlen in Deutschland beschlossene und jetzt in Kraft getretene Netzwerkdurchsetzungsgesetz null und nichts, urteilt Sascha Lobo auf «Spiegel Online». Schlimmer noch: Solche PR-Inszenierungen ohne solide rechtliche Fundierung «verhindern verlässlich verantwortungsvolle, verfassungskonforme Vorgehensweisen.» So verletze die neue Regulierung das Recht auf freie Meinungsäusserung, Weiterlesen …
In Syrien, Mexiko oder Afghanistan Ländern leben Medienschaffende am gefährlichsten. Zu diesem Schluss kommt die Jahresbilanz zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. Der Bericht zeigt auch, wo die meisten Journalisten inhaftiert oder entführt werden.
Seit dem Mord an der Bloggerin Daphne Caruana Galizia am 16. Oktober auf Malta haben Ermittler mit Hochdruck nach den Tätern gesucht. Am Montag gab Premierminister Joseph Muscat die Verhaftung von zehn Personen bekannt. Die italienische Zeitung La Republicca berichtet – in englischer Sprache – detailreich über die Aktionen der Ermittler. So waren neben den einheimischen Sicherheitsbehörden auch Europol und das US-amerikanische FBI involviert, sowie Teams der holländischen und finnischen Polizei. Offenbar befinden sich die unmittelbaren Täter, also jene Männer, die das Auto der Bloggerin mittels einer ferngesteuerten Bombe zur Explosion brachten, unter den Verhafteten. Welches die Hintermänner und Auftraggeber für den Anschlag sind, darüber herrscht bei den Ermittlern indes noch wenig Klarheit. Die Familie der Ermordeten zeigte sich derweil irritiert ob der Tatsache, dass zuerst die Medien informiert wurden über den Fahndungserfolg und nicht die Hinterbliebenen. Offenbar gehe es dem Premierminister in erster Linie um sein Image.
Nach mehr als 290 Tagen in Gefangenschaft befindet sich der WELT-Korrespondent Deniz Yücel in der Türkei nicht mehr in Einzelhaft.
Das Projekt «Forbidden Stories» will helfen, unvollendete Recherchen von ermordeten Journalistinnen und Journalisten zu Ende zu führen. Hinter der Initiative stehen die Plattform «Freedom Voices» und «Reporter ohne Grenzen». Der Leitspruch des Projekts lautet: «Selbst, wenn es ihnen gelingt, einen einzelnen Boten zu stoppen, werden Sie die Botschaft nicht töten.» In einem konkreten Fall eines Journalisten aus Mexiko, der die Kungelei zwischen Politik und Mafia enthüllte und deshalb sterben musste, zeitigte «Forbidden Stories» bereits einen Erfolg. Journalisten fanden belastendes Videomaterial, das als Grundlage für Ermittlungsverfahren gegen einen Politiker diente.
Der Nachrichtensender CNN zeigte kürzlich eine Dokumentation über Sklaverei und Menschanhandel in Libyen. Die internationale Politik zeigte sich erschüttert und versprach zu reagieren. In Libyen selbst wird die Lage beschönigt und verharmlost – mit Verweis auf den US-Präsidenten. Donald Trump hat jüngst in einem Tweet seinen «Lieblingssender» CNN erneut und zum x-ten Mal der Verbreitung Weiterlesen …
Kritische Justizberichterstattung ist in der Schweiz beinahe inexistent. Die Justiz droht, in ein dunkles Loch zu fallen.