Autor

Ronnie Grob

100'000 Abos zusätzlich – und die NZZ-Medien sind werbefrei!

Der Verkauf der NZZ-Frontseite an einen Werbetreibenden hat für Aufruhr gesorgt. Tatsächlich war das unnötig, denn würden die NZZ und ihre Sonntagsausgabe nur 100 000 Abos zusätzlich verkaufen, könnten sie werbefrei erscheinen. Manche von jenen, die der NZZ einen Seelenverkauf anlasten, sind selbst für die Lücke bei den Einnahmen verantwortlich.

Journalisten ohne Bodenhaftung?

Fast ausnahmslos lehnen Journalisten die von Journalisten der Konsumentenmagazine K-Tipp und «Saldo» eingereichte Volksinitiative «Pro Service Public» ab. Auch wenn es sachliche Gründe für ein Nein gibt, überrascht die eindeutige Positionsnahme. Damit bewegen sich die Medien im Gleichschritt mit Parlament, Parteien, Gewerkschaften und Verbänden. Haben die Journalisten den Draht zur Bevölkerung verloren, wo das Anliegen Weiterlesen …

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Wenn Journalisten am eigenen Ast sägen

Medien beklagen sich regelmässig und völlig zurecht über die Kommunikationsverhinderung durch Verwaltung und Behörden. Nur: Das Know-How der Staatsangestellten stammt mehrheitlich von praktizierenden und ehemaligen Journalistinnen und Journalisten, welche die Gegenseite schulen. Wie die Recherche zeigt, ist das ein florierendes Geschäft.

Mehr PR-Kritik, bitte!

Während sich die Medien- und Journalistenkritik im letzten Jahrzehnt eines Aufschwungs erfreuen konnte, wird die Arbeit hochbezahlter Kommunikationsstellen und -büros kaum je kritisiert. Das muss sich ändern. Gerade direkt und indirekt von Steuergeldern finanzierte PR-Leute benötigen mehr Kontrolle und Kritik durch die Öffentlichkeit. Ein Blick auf vier aktuelle Fälle aus der Praxis.

«Der Sport hat nichts Politisches»

Seit zehn Jahren ist Stefan Osterhaus Sportkorrespondent der NZZ in Deutschland. Im MEDIENWOCHE-Interview spricht der Bundesliga-Fachmann über seine Lieblingsspieler, über Sepp Blatter und die Fifa und über den Fussball als Pseudowissenschaft und Unterhaltungsindustrie.

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Gefährliche Lockrufe an die krisengeschwächten Verleger

SRG-Generaldirektor Roger de Weck ködert die durch den Medienwandel geschwächten Schweizer Verleger mit elf Angeboten und verspricht im Gegenzug Einkünfte ohne Bedingungen. Die Unternehmer sollten dem schnellen Geld widerstehen. Denn am Ende des Vereinnahmungsprozesses mit öffentlichem Geld steht ihre Auflösung, das Verschwinden des Privaten auf Kosten des Öffentlichen.

Marktplatz der Talente

Das Zürcher Startup Do Nxt will kreativen Menschen ein regelmässiges Einkommen ermöglichen und zieht dazu ein Abomodell für Produzenten von Inhalten auf. Für den Start Mitte Januar 2016 werden noch Künstler, Journalisten und Blogger gesucht. Falls sich Konsumenten ähnlich grosszügig zeigen wie bisher beim Crowdfunding, könnte das Projekt eine Chance haben.