Swisscom: Der lange Abschied vom Monopol
Ein Gesetz ruft 1998 die Swisscom ins Leben. Seither agiert die ehemalige Telecom im liberalen Markt. Doch richtig entfalten konnte sie sich nicht.
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Ein Gesetz ruft 1998 die Swisscom ins Leben. Seither agiert die ehemalige Telecom im liberalen Markt. Doch richtig entfalten konnte sie sich nicht.
Google macht eine Sache so richtig gut: Suchanfragen mithilfe von Algorithmen und ungeheurer Rechenkraft zu beantworten, und zwar rund 5,9 Milliarden am Tag. Und dazu passende Reklame zu präsentieren, sodass Werbetreibende und Nutzer gleichermaßen zufrieden sind. Es handelt sich um ein selbstverstärkendes System.
Das EU-Parlament diskutiert offen über eine Zerschlagung von Google, dabei sollte es sich eher den realen Problemen im Netz zuwenden. Dort ist teilweise eine Monokultur entstanden, die reguliert werden muss.
Vier Milliarden User „googeln“ sich täglich weltweit durch das Internet. Längst ist Google ist zum Navigator durch den Alltag geworden. Allein in Europa laufen 90 Prozent der Suchanfragen über Google. Google sortiert uns die Welt, sucht für uns und findet – und ist dank des Siegeszugs der Smartphones allgegenwärtig. Google dominiert das Internet – eine Weiterlesen …
Dass sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments für eine Begrenzung von Googles Macht ausgesprochen haben, zeigt, wie wenig die Bedürfnisse von Konsumenten im europäischen Wirtschaftsraum zählen. Dabei bestünde die Chance, von den serviceorientierten US-Firmen zu lernen.
Es ist kein Zufall, dass das Internet nicht in Europa erfunden wurde. Und wäre es aus einer Bierlaune des Weltgeists doch so gekommen, hätte es sich bestimmt schnell eine Greencard besorgt, meint Herbert Braun.
Das Europaparlament fordert eine Entflechtung von Google. Das ist ein notwendiger Schritt. Die zunehmende Verflechtung von Suchmacht und eigenen Inhalten gefährdet Wettbewerb und Vielfalt im Netz, meint Stefan Mey.