«20 Minuten» verzichtet auf Keystone-SDA
Die grösste Zeitung der Schweiz hat ihre Verträge mit der Nachrichtenagentur nicht verlängert. Stattdessen will man künftig mehr auf eigene Geschichten setzen und baut dafür ein internes Netzwerk auf.
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Die grösste Zeitung der Schweiz hat ihre Verträge mit der Nachrichtenagentur nicht verlängert. Stattdessen will man künftig mehr auf eigene Geschichten setzen und baut dafür ein internes Netzwerk auf.
The Good – «20 Minuten» übernimmt Verantwortung Bei Berichterstattung über Suizid ist grundsätzlich äusserste Zurückhaltung geboten. Bei «20 Minuten» finden Leser*innen seit 2016 am Ende des Textes eine Servicebox, wenn es um Suizid geht. Dort gibt es Informationen zu verschiedenen Hilfsangeboten für Menschen, die entweder selber suizidgefährdet sind oder etwa eine nahestende Person durch Suizid Weiterlesen …
Gaudenz Looser, Chefredaktor «20 Minuten», bestätigt, dass die Pendlerzeitung inskünftig auf die Dienstleistungen der Agentur Keystone-SDA verzichten werde: «Wir steigen per Ende Jahr aus Text und Bild aus.»
Die Gratiszeitung «20 Minuten» gilt als der grösste kommerzielle Erfolg im schweizerischen Pressewesen. Innert 20 Jahren entwickelte sich eine Idee aus dem hohen Norden zur populärsten Medienplattform der Schweiz. Als Verwaltungsrat, und heute dessen Präsident, hat Tamedia-Verleger Pietro Supino (auf dem Bild unten links) die gesamte Entwicklung miterlebt und als Akteur mitgeprägt. Marcel Kohler (rechts) verantwortet Weiterlesen …
Mehr als eine Pendlerzeitung lässt sich in der Deutschschweizer nicht aus dem Markt finanzieren. Das wusste Tamedia. Darum setzte man alles daran, «20 Minuten» zu übernehmen. Dafür zog CEO Martin Kall vorerst eine mächtige Drohkulisse hoch. – 20 Jahre «20 Minuten», Teil 3. (Teil 1 und Teil 2)
Eigentlich hatte «Metro» in der Schweiz die Nase vorn für die Lancierung einer Pendlerzeitung. Mit einem Überraschungscoup sicherte sich «20 Minuten» einen wichtigen Startvorsprung auf die Konkurrenz. Das Geld stellte der Bankier Ernst Müller-Möhl bereit. Für das Management sorgte eine Truppe um Sacha Wigdorovits, die bei «Metro» abgesprungen war. – 20 Jahre «20 Minuten», Teil 2. (Teil 1 und Teil 3)
«Metro» war die erste Pendlerzeitung. Von Stockholm aus eroberte sie in den 1990er-Jahren die Welt. Der Erfolg der Gratiszeitungen basierte auf einer einfachen buchhalterischen Überlegung, die ein schwedischer Journalistenschüler 1973 aufschnappte und zwei Jahrzehnte später in die Praxis umsetzte. – 20 Jahre «20 Minuten», Teil 1. (Teil 2 und Teil 3)