Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wenn der Blick diese Tage seinen 60. Geburtstag feiert, dann kennt keiner die Geschichte des Blattes besser als der Journalist Hans Jürg Deutsch. Er war bereits 1960, ein halbes Jahr nach dessen Gründung, bei der Boulevardzeitung tätig.
«Blick» ist dabei: Dieser Werbeslogan war auch eine Haltung. «Blick» dachte den Journalismus in der Schweiz neu. «Blick» war bunt, laut, anders als alle anderen Zeitungen – und sorgte bei der Schweizer Elite für Entrüstung.
Das Urteil gegen Ringier und sein Boulevardblatt «Blick» wegen der Verletzung der Intimsphäre einer früheren Zuger Politikerin setzt der Sensationsberichterstattung klare Grenzen. Doch das Verfahren zeigt auch: Wer auf rechtlichem Weg gegen übergriffige Medien vorgehen will, braucht einen langen Atem. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Weitere Gerichte werden sich wahrscheinlich mit dem Fall Weiterlesen …
«Blick» feiert dieses Jahr Jubiläum. 60 Jahre «Blick» – das sind auch 60 Jahre Schweizer Geschichte. Grund genug, die letzten sechs Jahrzehnte noch einmal Revue passieren zu lassen.
Grosse Titel, viele Fotos, knackige Themen: Vor 60 Jahren führte BLICK einen neuen Stil im Schweizer Journalismus ein, der die Medienlandschaft prägte. 2019 lassen wir diesen Erfolg Revue passieren.
Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Je nach Kennzahl liegen aktuell entweder 20min.ch von Tamedia oder blick.ch von Ringier an der Spitze der meistgenutzten Online-News-Sites in der Schweiz. Peter Wälty, seit einem halben Jahr Digitalchef der «Blick»-Gruppe, will das ändern. «Wir wollen in der Deutschschweiz punkto Reichweite und Nutzungsintensität wieder die Nummer Eins unter den Medientiteln werden», sagt er gegenüber persoenlich.com. Gelingen soll der Sprung an die Spitze mit «Fokus auf Mobile-App, Smartness, Native-Community, Smart Newsroom, User Experience.» Einen ersten Vorgeschmack liefert die komplett überarbeitete Site von blick.ch, die als Beta-Version online steht. Ein wichtiges Element im Aufholrennen gegenüber der Konkurrenz von Tamedia, dem langjährigen Arbeitgeber Wältys, liegt in der App. Hier hat «Blick» massiv an Terrain verloren, weil die App ab 2010 kostenpflichtig angeboten wurde. Das sei umso fataler, so Wälty, weil App-Nutzer zu den loyalsten gehören.