Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Sie veranschaulichen das, was sich viele nicht vorstellen können, und erleben gerade jetzt während der Covid-19-Pandemie Hochkonjunktur: Datenvisualisierungen. Wibke Weber hat die Visualisierungspraktiken und Trends von Datenvisualisierungen in journalistischen Newsrooms zusammen mit einem internationalen Forschungsteam untersucht.
Datenjournalist:innen brechen die Komplexität des Corona-Virus und seiner Folgen in Grafiken und Karten herunter. Wir haben uns im Netz umgeschaut und präsentieren die spannendsten und hilfreichsten Visualisierungen.
Mehr Fakten, mehr Transparenz, mehr Interaktion: Der Datenjournalismus bringt vieles von dem mit, woran es sonst im Journalismus mangelt. Doch machen Daten den Journalismus wirklich besser? Die Kommunikationswissenschaft hat auch einen gesellschaftlichen Auftrag: Den Medienwandel nicht nur zu beobachten, sondern ihre Analysen auch in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Dieser Artikel ist Teil einer Serie zu Weiterlesen …
Lebte das Genre in den ersten Jahren vom Reiz des Neuen, das Dank aufsehenserregender Visualisierungen hervorstach, sind die Formate nun weitgehend ausgereizt.
Die Berliner Morgenpost hat Umfragewerte der vergangenen zwanzig Jahre zur SPD in Töne umgewandelt. Entstanden ist dabei ein Werk von eindringlicher Prägnanz, das den Niedergang nun auch klingend erfahrbar macht. Eine lustige Spielerei mit politischer Relevanz. Wer will, kann den Soundtrack zum SPD-Abstieg remixen, die Redaktion stellt die Tonspur zur Verfügung.
Das Timing war perfekt: Roger Federer gewinnt sein 20. Grand-Slam-Turnier in Australien und kurz darauf bietet Schweizer Radio und Fernsehen SRF die grosse Datengeschichte zur Rekordkarriere des Schweizer Tennisspielers – in bisher fünf Sprachen übersetzt. Wie die SRF-Datenjournalisten vorgegangen sind, um aus einer Datenfülle aus zwanzig Jahren Spitzentennis die entscheidenden Zahlen herauszufiltern, erzählt Angelo Zehr, der an dem Projekt beteiligt war. Die Daten konnten sie bei einer Privatperson in Serbien auftreiben, die hobbymässig Zahlen der ATP in eine Datenbank abfüllt und einem Sportstatistiker. Nach einer Konkurrenzanalyse – Federer und das Welttennis wurde schon mehrfach datenjournalistisch vermessen – entschieden sich die SRF-Journalisten für ihr Vorgehen, das schliesslich in ein sehr ansprechendes Resultat mündete. Die Datenaufbereitung- und darstellung erlaubt dem Nutzer einen intuitiven Zugang und verschränkt sich optimal mit den Text- und Multimedia-Elementen.