PR-Sicht auf US-Wahl: 5 Dinge, die wir daraus lernen
Sicher ist: Kommunikation hat das Wahlergebnis massgeblich beeinflusst. Was lernen wir aus Hillary Clintons PR-Desaster?
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Sicher ist: Kommunikation hat das Wahlergebnis massgeblich beeinflusst. Was lernen wir aus Hillary Clintons PR-Desaster?
Bis zuletzt schienen die sonst so überlegenen Top-Journalisten des Landes ratlos über die Entwicklung der Wahl und reagierten äußerst vorsichtig auf die Ergebnisse aus den einzelnen Staaten. Das Haus- und Hofmedium Donald Trumps, Breitbart News, gewann so noch mehr Oberwasser als ohnehin schon.
Ja, es gibt tatsächlich – auch bei uns – in einigen Politikbereichen eine nicht unerhebliche Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Die Themen Migration und Integration sind dafür nur ein Beispiel.
„Die Medien sind alle parteiisch!“ – Trump-Anhänger schimpfen auf Zeitungen wie die „New York Times“ und „Washington Post“ ebenso wie auf die Fernsehsender. Alle seien sie voreingenommen für einen der Kandidaten, die meisten jedoch gegen Donald Trump. Das ist eines von vielen Beispielen, das ZAPP Reporter Johannes Edelhoff in den USA in den Wochen vor Weiterlesen …
Das Entsetzen über Trumps Sieg zeigt, dass der Journalismus in Amerika wie hierzulande den Draht zu weiten Teilen der Gesellschaft verloren hat. Kritische Distanz zu den Eliten und ein offener Blick auf die Gründe des Volkszorns tun not.
«Vielleicht wäre die US-Wahl 2016 anders herausgekommen, hätten die Trump-Skandale dieselbe Aufmerksamkeit erhalten wie die Arbeits-Mails einer Aussenministerin. Eine Pflichtvergessenheit, deren Folgen nun die ganze Welt trägt», schreibt USA-Kenner Thomas Ley im Blick.
Praktische alle Medien haben sich gegen Donald Trump ausgesprochen – und trotzdem wurde er gewählt. Medienwissenschaftler Roger Blum erklärt, wieso die Medien nur einen geringen Einfluss auf Wahlergebnisse haben – und weshalb Trump neben Abscheu auch eine grosse Faszination auf viele Medienschaffende ausübt.