Thema mit 7 Beiträgen

Karikatur

Illustrator Christoph Niemann: «Ich bin hin- und hergerissen»

Im April löste eine Karikatur des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der New York Times einen Skandal aus. Die Bildsprache sei antisemitisch, so Kritiker. Jetzt gab die Zeitung bekannt, künftig völlig auf politische Karikaturen zu verzichten. Ein Gespräch mit dem deutschen Illustrator und Künstler Christoph Niemann über die Bedeutung dieser Entscheidung und die Zukunft des Weiterlesen …

«Die New York Times versetzte der Meinungsäusserungsfreiheit einen herben Schlag»

Die New York Times hat entschieden, keine politischen Karikaturen mehr zu veröffentlichen. Damit verliert auch Patrick Chappatte, einer der bekanntesten Schweizer Pressezeichner, eine prominente Plattform. Im Interview mit der MEDIENWOCHE prangert er das fehlende Rückgrat der Redaktionen an. Bild: Eddy Mottaz/Patrick Chappatte (Montage: Marco Leisi)

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Chapatte zum Ende der politischen Karikaturen bei der New York Times

Der Schweizer Patrick Chappatte ist bekannt für seine zuweilen provokativen Karikaturen. Chapaptte publiziert seine Werke neben Tages-Anzeiger, Spiegel und NZZ am Sonntag auch in der New York Times. Doch damit ist nun Schluss – die Times publiziert ab Juli 2019 keine politischen Karikaturen mehr.

Das Ende der komischen Kunst

Die Süddeutsche Zeitung hat jüngst ihren langjährigen Zeichner Dieter Hanitzsch geschasst, weil dieser den israelischen Premier Benjamin Netanjahu unvorteilhaft dargestellt hatte. Vorwurf: Antisemitismus. Wobei es auch prominente und politisch unverdächtige Gegenstimmen gab. In einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung «Der Freitag» nimmt der Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Jürgen Roth den Vorgang zum Anlass, den «inquisitorischen Wahn» zu geisseln, der letztlich der politischen Karikatur den Garaus mache. «Es wütet, ausgehend von einer über ihrem Diversity-Mantra verrückt gewordenen, ungebildeten, moralpolitisch verhärteten, feindfixierten postmodernen Linken, ein regressiv-antiaufklärerischer, antiliberaler Opferkult, der die wechselseitige Infantilisierung aller forciert.» Einen Beleg für diese Tendenz sieht Roth in der Forderung eines Feuilleton-Journalisten der Süddeutschen Zeitung, Karikaturen hätten «künftig ganz auf das Stilmittel der Überzeichnung zu verzichten». Damit wäre die komische Kunst in jeglicher Spielart aus der Welt, für immer, so Roth.

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Karikaturisten lieben Donald Trump

Mit bitterbösem Humor kommentieren die Karikaturisten Silvan Wegmann und Felix Schaad das Tagesgeschehen. Die beiden Meisterzeichner über das Reizthema Religion, die verpönte Moralkeule und Donald Trump, zu dem sie sich bald Neues einfallen lassen müssen.