Die Sache mit der SVP: Roger Köppels Auftrag
Mit seiner Kandidatur erweist Roger Köppel der SVP einen Gefallen – sich selbst weniger. Als Akt der Konsequenz sieht der «Weltwoche»-Chef seinen Einstieg in die aktive Politik.
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Mit seiner Kandidatur erweist Roger Köppel der SVP einen Gefallen – sich selbst weniger. Als Akt der Konsequenz sieht der «Weltwoche»-Chef seinen Einstieg in die aktive Politik.
Eins, zwei, viele: Das ist immer noch der Zählrahmen, mit dem im Journalismus Trends geschaffen werden. So kursiert derzeit die These von der «Repolitisierung» der Presse. Aufschwung erhalten hat sie durch die Nachricht von der Nationalratskandidatur des «Weltwoche»-Verlegers Roger Köppel.
Mit 50 Jahren ist Roger Köppel der bekannteste Journalist der Schweiz und ein unabhängiger Verleger mit Herzblut, vieles erinnert an Rudolf Augstein. Von seinen ehemaligen Kollegen und Arbeitgebern hat er sich emanzipiert, seine Weltwoche sieht er als Truppe, die mit dem Rammbock an die Tore unerstürmter Burgen hämmert. Bei den im Oktober anstehenden Wahlen will Weiterlesen …
Für Roger Köppel ist die Welt aus den Fugen geraten. Er will nun aktiv in die Schweizer Politik eingreifen, indem er für die SVP als Nationalrat kandidiert. Gleichzeitig will Köppel Chefredaktor des Wochenmagazins «Die Weltwoche» bleiben.
Mehr als 9000 weltweite Retweets erhielt die deutsche Regierung bei der Ballonaktion zum Jubiläum des Mauerfalls. Im auswärtigen Amt in Deutschland sind zwei Personen nur für Facebook zuständig. Die Präsenz von politischen Personen, Ämtern oder Regierungen in den sozialen Medien gewinnt an Bedeutung.
Das Gratisblatt «20 Minuten» hat seine Zurückhaltung abgelegt. Vor wichtigen eidgenössischen Abstimmungen publiziert es jeweils mehrere Meinungsumfragen – und sorgt damit für mächtig Wirbel.
Ewig grüsst das Murmeltier im Richtungsstreit der SVP, der schon seit Jahrzehnten zwischen den Leitfiguren Adolf Ogi und Christoph Blocher in den Medien ausgetragen wird. Die MEDIENWOCHE hat dazu einige alte Zeitungsberichte ausgegraben und fragt: Wird das so weitergehen? Die Chancen stehen gut.