Thema mit 28 Beiträgen

Rainer Stadler

Eine Woche voller Peinlichkeiten

Aus der sicheren Distanz eines Zynikers könnte man vielleicht seinen Spass daran finden, was Schweizer Medien seit einer Woche präsentierten (…). Wer indessen an die Journalisten einen Wahrheitsanspruch stellt, könnte depressiv werden.

Eine fruchtbare und furchtbare Diskussion

Populistische Medien trügen eine Mitschuld am Abstimmungsergebnis zur «Masseneinwanderungsinitiative», stellte Medienforscher Stephan Russ-Mohl fest. Die anschliessende Diskussion um die Ergebnisse der Medienforschung, auf die sich der Autor stützte, war so fruchtbar, wie sie auch entgleiste. Sein folgender Beitrag dokumentiert die Kontroverse und bewertet die wichtigsten Diskussionsbeiträge.

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Terror-Videos: Bedenken, aber keine Grenzen

Die Diskussionsrunde im ersten «Medienclub» des Schweizer Fernsehens suchte nach Antworten auf die Frage, wie die Massenmedien mit Terrorbildern umgehen sollten. Im Ergebnis scheint fast alles möglich zu sein. Auf Regelwerke, wie sie etwa der Presserat oder publizistische Leitlinien bieten, haben die Medienprofis kaum verwiesen. Man möchte offenbar lieber referenzfrei entscheiden und publizieren.

«Es wird schon viel Schrott angeboten»

Er ist der Überlebende einer ausgestorbenen Gattung. Seit 23 Jahren schreibt Rainer Stadler in der NZZ über Medien. Andere Zeitungen haben ihre Medienressorts längst abgeschafft und berichten nur noch punktuell über die Entwicklung der Branche. Warum das so ist, sagt Stadler, müsse man die Konkurrenz fragen. Er wisse nur soviel: «Medienthemen interessieren und die Chefredaktion Weiterlesen …

Das Leben der Anderen

Die Onlineportale von Schweizer Zeitungen und Zeitschriften machen nicht den Eindruck, als wären sie ein Teil des WWW. Sie verweigern sich der Kommunikation nach aussen und setzen keine Links auf externe Seiten. Die ehemaligen Gatekeeper sollten endlich ihre Tore öffnen und mit dem Rest der Welt reden. Wer von sich überzeugt ist, hat kein Problem, Weiterlesen …

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Aufgestellt für den Selbstmord

Die Schweizer Journalistenbranche will lieber gemeinsam alt werden, statt sich konsequent zu erneuern. Frischen Kräften bleibt der Zugang zu verantwortungsvollen Aufgaben verwehrt. Jüngere Generationen arbeiten und informieren sich woanders. So ist man auf dem besten Wege, sich selbst abzuschaffen. Änderungen sind gefragt!

Disneyland sieht anders aus

Rainer Stadler übt in der NZZ harsche Kritik an der Nordkorea-Reportagereise vom Schweizer Fernsehen. Das Team um Reporterin Patrizia Laeri habe sich vom Regime «übertölpeln lassen», die fünfteilige Serie sei eine Verharmlosung der dramatischen Situation im abgeschottenen Land. SF habe ein «Disneyland des Kommunismus» gezeigt. Mitnichten. Laeri hat gezeigt, was andere Reporter auch gezeigt hätten. Weiterlesen …