Kommentar zu Übergriffen bei RTS: Wer nicht hinschaut, erfährt auch nichts
Die Übergriffe beim Westschweizer Radio und Fernsehen offenbaren ein Führungsproblem auf höchster Stufe der SRG. Generaldirektor Gilles Marchand muss sich jetzt beweisen.
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Die Übergriffe beim Westschweizer Radio und Fernsehen offenbaren ein Führungsproblem auf höchster Stufe der SRG. Generaldirektor Gilles Marchand muss sich jetzt beweisen.
Der 53-jährige Darius Rochebin ist in der Westsschweiz ein Fernsehstar. Der Moderator von Téléjournal hört nach 22 Jahren bei RTS auf und wechselt zur französischen TV-Gruppe TF1.
Der SRG-Verwaltungsrat hat den Baukredit für ein neues transmediales Produktionszentrum für das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS in Ecublens (VD) genehmigt. 120 Millionen Franken sind dafür budgetiert.
Der Umzug der Nachrichtenabteilung des Westschweizer Fernsehens RTS von Genf nach Lausanne ist definitiv. Bereits Ende Jahr soll die Baugenehmigung für das neue 110 Million Franken teure Gebäude auf dem Gelände der ETH Lausanne (EPFL) vorliegen.
Seit dem 3. Juni wird das abendliche Infomagazin «Forum» des Westschweizer Radios RTS auch als TV-Sendung aufgezeichnet und ausgestrahlt. Ein riskantes Vorgehen. Anstatt das Beste aus zwei Welten zusammenzubringen, droht das langsame Fernsehen das schnellere Radio auszubremsen.
«Forum», das Westschweizer Pendant zum «Echo der Zeit», will ein breiteres Publikum erreichen. Wer in der Sendung auftreten will, muss nun ins Studio kommen – wo Kameras hängen. Während die RTS-Chefs Parlamentarier besänftigen müssen, bleibt Radio SRF traditionell.
Vom Studio auf die Bühne: Das bekannte Westschweizer Komiker-Duo Vincent Veillon und Vincent Kucholl, geht nach dem Ende ihrer wöchentlichen TV-Show «26 Minutes» auf Bühnentournee. Sie wollen über Geld sprechen im Programm «Le Fric». Im Gespräch mit Sascha Buchbinder für die «Zeit» liefern Vincent & Vincent einen Vorgeschmack und reden über ihr Verhältnis als Künstler zum Geld, wie sie etwa bei Festivals zur Bedingung machen, dass ihre Vorstellungen bezahlbar sind. «Wir wollen möglichst viele Zuschauer, nicht möglichst viel Geld», sagt dazu Vincent Veillon.