SVP schreibt Medien in Wahlkampf-Zeitung falsche Zitate zu
Um ihrer Haltung zum «Asylchaos» Glaubwürdigkeit zu verschaffen, zitiert die SVP in ihrer Wahlkampf-Zeitung Medien. Nur: Die Zitate sind frei erfunden.
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Um ihrer Haltung zum «Asylchaos» Glaubwürdigkeit zu verschaffen, zitiert die SVP in ihrer Wahlkampf-Zeitung Medien. Nur: Die Zitate sind frei erfunden.
Heute Donnerstag wurde die erste Episode der SVP-Wahlkampf-Films veröffentlicht. Und siehe da: Es ist wie im realen Leben der Partei.
Am Anfang war das Messerstecher-Inserat der SVP. Dieser Skandal liegt inzwischen 25 Jahre zurück. Seither werden in der Politwerbung immer mal wieder unsägliche Sujets in die Medienarena geschoben. Das Muster ist stets dasselbe: Ein Leadmedium erhält das Sujet exklusiv, andere Medien ziehen sofort nach, weil solche Themen viele Klicks generieren.
SVP-Präsident Albert Rösti zitierte an der Delegiertenversammlung seiner Partei aus dem Nazi-Wortschatz. Er selbst würde so etwas nie sagen, beteuert er.
SRF-Chefredaktor Tristan Brenn kontert den Klimapropaganda-Vorwurf der SVP. Sein Vorgänger wird noch deutlicher.
Parteichef Albert Rösti gibt dem SRF eine Mitschuld an der Wahlschlappe in Zürich. Er sagt, wie die SVP im Herbst ein weiteres Debakel verhindern will.
Die Soziologin Franziska Schutzbach hat sich für ihr neues Buch mit der «Rhetorik der Rechten» auseinandergesetzt. Von den Medien fordert sie ein intensiveres Nachdenken darüber, welchen Raum sie eindeutigen Provokationen von rechts geben wollen.