DOSSIER mit 99 Beiträgen

Medien im Krieg

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Fall Rupperswil: «Arena» entzieht sich dem Volkszorn

Die «Arena» vom Schweizer Fernsehen hat mit ihrer Sendung zum Vierfachmord in Rupperswil gezeigt, dass eine sachliche und unaufgeregte Diskussion zu einem emotionsbeladenen Gerichtsfall möglich ist. Davon könnten sich andere Medien eine Scheibe abschneiden – statt weiter den Volkszorn zu befeuern. Der Aufschrei in den sozialen Medien war gross, als «Arena»-Moderator Jonas Projer am Mittwoch Weiterlesen …

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National Geographic blickt kritisch auf rassistische Berichterstattung früherer Jahre

Löbliche Initiative des traditionsreichen US-Magazins National Geographic. Chefredaktorin Susan Goldberg stellt sich in der aktuellen Ausgabe der Vergangenheit ihrer Publikation. Der Titel ihres Leitartikel spricht Klartext: «Über Jahrzehnte haben wir rassistisch berichtet». Es schmerze gerade sie, als erste Chefredaktorin und dazu von jüdischer Herkunft, «die schrecklichen Geschichten aus der Vergangenheit des Magazins zu erzählen», schreibt Goldberg. Das April-Heft zum Thema Rasse, könne aber nicht ohne einen selbstkritischen Blick auskommen. Ein Historiker hat das Heft auf die bis in die 1970er-Jahre verbreitete rassistische Berichterstattung durchleuchtet.

Ein Kampf um Worte und ein kleiner Krieg

«Links und bündig» – so heisst das neue Buch zur Geschichte der WOZ seit 1981. In ihren ersten Jahren mischte sich die Zeitung nicht nur in aktuelle Debatten ein, sie provozierte sie gleich selbst. Und ein Streit über Computer führte gar zu internen Spaltungen. Zwei Buchauszüge aus den hitzigen Anfangszeiten.

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Wie US-Medien einen ehemaligen Trump-Gehilfen vorführten

Es sei ein «Beweisstück eines verkotzten Journalismus», schreibt Martin Kilias in der Berner Zeitung, nachdem er sich eine Reihe von TV-Interviews mit dem früheren Trump-Mitarbeiter Sam Nunberg angeschaut hatte. Ein offensichtlich verwirrter, möglicherweise alkoholisierter Mann wurde in den USA von Sender zu Sender weitergereicht, wo er mit vermeintlich Sensationellem zu den Russland-Untersuchungen gegen Trump aufwartete. Doch hier wäre es die Aufgabe der Medien gewesen, diesen Mann vor sich selbst zu schützen, da er nichts Substanzielles zu bieten hatte, aber offenbar einen Drang an die Öffentlichkeit. «Ein journalistisches Trauerspiel, das gewiss ein Nachspiel haben wird», bilanziert Kilias.

«Es erreichen uns immer wieder Klagen über zu laut eingestellte Rundfunkgeräte»

95 Jahre Radionachrichten in vier Minuten: Dietz Schwiesau, Journalist beim MDR und Autor mehrerer Standardwerke zu den Radionachrichten, lädt zu einer kurzweiligen klingenden Zeitreise durch die deutsche Geschichte anhand von Tonbeispielen aus Radionachrichten. Zu hören gibt es dabei auch Skurriles. Etwa die Bitte eines Nachrichtensprecher, doch das Radiogerät leiser zu stellen um die Nachbarn nicht zu stören.