Manipulation und Hass
Wie konnte es so weit kommen? Und vor allem: Wie kommt man da wieder raus? Leserkommentare strotzen vor Hass oder werden von windigen PR-Leuten erfunden und manipuliert. Das Versprechen der demokratische Partizipation des Publikums droht sich gerade in sein Gegenteil zu verkehren. Rezepte für eine Umkehr sind rar.
Social-Media-Lügen haben kurze Beine (Springer for Professionals)
Verdeckte PR durch gekaufte Postings in Social Net works hat sich – mal wieder – gerächt. Das Vorgehen der österreichischen PR-Agentur Mhoch3 zeigt, wie Online Reputation Management eben nicht funktioniert. Ein Kommentar.
Kommentarmanipulation: Die Netzflüsterer (Datum)
Wie Parteien und Banken, Pharmakonzerne und Staatsunternehmen das Internet über die Wiener PR-Agentur Mhoch3 mit hunderttausenden Postings manipulierten.
Nutzerteilhabe als Mythos (Vocer)
Der Digitale Journalismus sorgt für einen direkteren Austausch zwischen Journalisten und ihrem Publikum. Stimmt das? Wollen User die Rolle als Kritik- und Kontrollinstanz der Medien tatsächlich wahrnehmen? Und wie gehen Redaktionen in der Praxis darauf ein? Eine Analyse des Partizipativen Journalismus.
Welchen Einfluss haben Online-Kommentare? (Echo der Zeit)
Wer sich in diesen Tagen durch die Leser-Kommentare in den Online-Medien klickt, bekommt den Eindruck: Die Ecopop-Initiative wird Ende Monat deutlich angenommen: Eine wuchtige Mehrheit der Kommentar-Schreiber wirbt für Ecopop. Wie beeinflusst das die Meinungsbildung?
Weitere Artikel zum Thema im Dossier «Kommentarkultur» beim Medienmonitor:
Ernst Jacob 17. November 2014, 17:39
Man hat uns Allen einfach viel zuviel zugemutet.
Kein Stein blieb auf dem Anderen, was vor wenigen Jahrzehnten noch Standard war, was Kultur war, was wir waren, Alles wurde wertlos, alles wurde ins Gegenteil verkehrt, nichts gilt mehr, was für Generationen so war.
Und als ob das nicht reichen würde, wir werden täglich dazu indoktriniert, die neue Welt, das neue Leben, die neue Freiheit, so zu nehmen, und uns entsprechend zu verhalten, und wenn es nicht reicht, schafft man Gesetze, die dafür sorgen, dass man wenigstens den Mund hält.
Politiker|innen setzen sich dafür ein, fremde Kulturen im Land zu akzeptieren, auch solche, die gar keine haben. Bis rauf zum Bundesrat begegnen wir Suchenden, meist auf der Suche nach sich selbst, konfessionslos, uns aber belehrend, wie Jesus sein zu sollen, die linke Backe hinhalten, wenn wir auf die rechte geschlagen würden.
Wir haben die Orientierung verloren. Weil wie nie eine Eigene hatten, wir durften ein Jahrhundert lang, pragmatisch, von Fall zu Fall, entscheiden, wie und in welchem Fall unsere Verfassung verbindlichen Charakter habe und wann nicht, wie wir Probleme angehen, und wie nicht. Und der gehegte Föderalismus tat das Seine dazu, um den Ausgleich von hauptsächlich katholischen und reformierten Meinungen, Lebensarten und Regeln, regional bevorzugt, zu schaffen.
Solange zumindest, wie Bundesräte katholisch oder protestantisch waren. Oder, in einem Fall, auch noch jüdisch. Auf Suchende aber waren und sind wir nicht vorbereitet, auch nicht auf die, die aus unseren Knaben am liebsten geschlechts-neutrale Lebewesen machen möchten, Schwule Männer als normaler bezeichnen als Normale, und Frauen, evolutionsbedingt, zu höher zu bewertenden Wesen erheben. Als Beispiele, einer riesigen Kette von Dingen, die doch, zunehmend, nur noch Angst, gar Schrecken verbreiten.
Was daraus resultiert, ist Hass. Logisch. Wer wohl würde etwas anderes erwarten? Kommentierten früher mal unsere Medien in fragender und erklärender Form, sind es heute die Medienfritzen, die sich erdreisten, uns belehren zu wollen, wer, ihrer Massgeblichen Meinung nach, zum guten und zum schlechten Lager gehöre.
Hass war schon immer auch Ursache für Krieg. Und Krieg wird es geben, sobald uns das Geld ausgeht. Aber trotzdem wird es nicht am Geld liegen, dass der Krieg ausbrach, eher noch an der Art, wie so Viel meinten, mit dem Volk umgehen zu können. Manipulation, Geld, vermeintliche Macht, oder einfach schlichte Ueberheblichkeit, Derer, die glauben, die Welt brauche keine Kultur, es müsse eigentlich nur einfach geil genug sein, dann würde es schon klappen.
Und es würde vielleicht sogar, gäbe es nicht die blöden Anderen, die, die ihren Frauen noch vorschreiben, sich so zu kleiden, wie unsere vor gut 100+ Jahren mal aussahen. Und unsere Nonnen heute noch. Aber auch das sind ja nur Relikte von Ehedem, und da sie dazu noch Gutes tun, tun sie niemandem weh, aussterben werden sie ja irgendwann sowieso.
So gesehen, bin ich eigentlich gar nicht mal so traurig, dass es zumindest noch Solche gibt, die versuchen, ihre Kultur nicht den Schweinen und den Schönen zum Frass vorzuwerfen. Schade dabei ist höchstens, dass ich vielleicht mal konvertieren muss, weil’s Vorschrift wird.
Aber letztlich musste ich auch Protestant werden, weil’s bei uns so Mode war. Und da ich, schon vom Namen her, eigentlich ein direkter Abkömmling von Urvater Jacob bin, hatten die zehn Gebote meines Urgrossvaters immer schon eine direktere Bedeutung für mich als das Gutmenschentum, das von Jesus verbreitet wurde. Und an die zehn Gebote glauben ja die Anderen auch.
Und auch wenn das vielleicht etwas gar krass war, Tatsache bleibt, dass wir seit Längerem nur noch daran sind, Existierendes zu vernichten, ohne aber eine einzige Vorstellung darüber zu haben, mit was das Vernichtete überhaupt zu ersetzen sei.
Nimmt man den Menschen aber, was ihnen lieb und wert ist, nimmt man ihnen damit auch den Frieden. Aber sag das mal einem, oder einer Suchenden, sie werden nicht verstehen, was Du damit meinst. Sie, die ihn ja noch gar nicht gefunden haben. Ihren eigenen Weg…
So wiederholt sich die Geschichte. Ob man’s glaubt, oder nicht. Es ist trotzdem so…
PS. ich korrigiere nie, auch aus Prinzip.