Wenn der Leser als Last empfunden wird
Die Aktivitäten der Leserschaft in den Online-Kommentarspalten beschäftigt die Redaktionen. Erste Medien ziehen Konsequenzen.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations / bernetblog.ch und Nicole Vontobel-Schnell von SCHNELLKRAFT / schnellkraft.ch.
Die Aktivitäten der Leserschaft in den Online-Kommentarspalten beschäftigt die Redaktionen. Erste Medien ziehen Konsequenzen.
Jetzt kapituliert also die Alte Tante. Sie schliesst Ihre Kommentarspalten und lässt nur noch zu drei ausgewählten Artikeln täglich Kommentare zu. Den Dialog will man weiterhin fördern, indem sich wöchentlich ein Redaktor oder eine Redaktorin zu einem Thema der öffentlichen Debatte stellt.
Die NZZ deaktiviert die Kommentarspalte und stellt täglich drei Themen zur Diskussion. Zudem werden Autoren künftig mit Lesern über eigene Artikel und Meinungsstücke debattieren. Social-Media-Leiter Oliver Fuchs freut sich im Interview auf «fundierte Kritik». Sie sei für jeden guten Journalist ein Ansporn.
Die NZZ konzentriert auf ihrer Website die Debatten mit dem Publikum. Künftig können nicht mehr alle Artikel kommentiert werden. Die Gründe für den Wechsel erklärt der Social-Media-Redaktor der NZZ.
Die “konstruktive Diskussionskultur” soll also daher kommen, dass man filtert, was überhaupt diskutiert werden darf, und dann bestimmt, welche Meinungen genehm und welche es nicht sind.
Social Bots sind Profile, hinter denen keine echten Personen stecken, sondern ausgetüftelte Algorithmen. Sie posten automatisiert und treten mit anderen Nutzern in Kontakt – oft auch zu Propaganda-Zwecken. Mit «Botswatch» ging kürzlich ein Dienst an den Start, der politische Debatten analysieren und dadurch Transparenz fördern will.
Community Management auf Instagram ist einiges angenehmer als auf Facebook, da Kommentare viel seltener kritisch oder negativ sind. Nur ist es nicht immer einfach, auf Kommentare wie «nice Pic» kreativ zu antworten. Neue Features wie das «Liken» von Kommentaren erleichtern die Interaktion.
Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, ist ihnen bestimmt schon begegnet: Den Internet-Trollen, die Hassmeldungen platzieren und Hetze betreiben. Solch ein Troll hat sich auch mit Jan Böhmermann angelegt. Und musste am Ende klein beigeben.