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Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Seit es die gesellschaftliche Erwartung gibt, dass von einer Position der Unabhängigkeit aus alles Wichtige objektiv und aktuell allen mitgeteilt wird, sehen sich diejenigen, welche diese Aufgabe übernehmen, mit Vorwürfen konfrontiert, sie würden ihrer Rolle nicht gerecht und ihre Position missbrauchen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Passwort-Pflege: Das Thema musst du jetzt angehen!

Ob soziales Netzwerk, Streaming-Dienst, Bankkonto oder Bücherei-Karte: Für fast jede Dienstleistung brauchst du heute ein Online-Konto. Und obwohl das Bewusstsein für sichere Passwörter steigt, nimmt der Einsatz ab. Peter Apel beschäftigt sich in seiner Serie deshalb mit der Passwort-Pflege. Teil 1.

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Eine Lektion in Regierungsnichtkommunikation

Seit drei Jahren löchert der Journalist Tilo Jung für sein Format «Jung & naiv» auf der Bundespressekonferenz regelmässig die deutschen Regierungsvertreter mit ebenso simplen wie kritischen Fragen. Gestern ging es um einen Exportstopp für Waffen an die Krieg führenden Parteien im Jemen. Jung wollte wissen, ob das Ausfuhrverbot auch die USA betreffe, die ja in Jemen ebenfalls aktiv seien. Eine Antwort auf die eigentlich einfache Frage erhält der Journalist aber keine. Stattdessen führt Regierungssprecher Steffen Seibert einen minutenlangen Eiertanz auf, um nichts sagen zu müssen. Als ein anderer anwesender Journalist Jung sekundiert und einwirft, dass der Kollege vielleicht einfach wissen möchte, «ob wir an die USA Waffen exportieren», folgt zuerst peinliches Schweigen und schliesslich die Floskel, dass alles gesagt sei, was es dazu zu sagen gebe – also nichts.

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«Wir sehen das nicht als Fake News, das sind Träumereien»

Der deutsche Klatschblatt-Verleger Kai Rose, Geschäftsführer der Mediengruppe Klambt, die Titel herausgibt wie «7 Tage», «Woche der Frau» oder «Frau mit Herz», lässt die Kritik an seinen Magazinen nicht gelten, wonach diese vor allem Fake News und erfundene Geschichten von Promis verbreiteten. Im Gespräch mit Jens Twiehaus von turi2 verteidigt sich Rose mit dem Hinweis: «Wir sehen das nicht als Fake News, das sind Träumereien, das sind Geschichten und das weiss unsere Leserschaft auch.» Die Leser nähmen das nicht so ernst und wollten einfach unterhalten werden. Die Grenzen des Fabulierens sieht Rose dort, wo es teuer wird, wo also mit Klagen und Kosten zu rechnen ist.