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Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Seit es die gesellschaftliche Erwartung gibt, dass von einer Position der Unabhängigkeit aus alles Wichtige objektiv und aktuell allen mitgeteilt wird, sehen sich diejenigen, welche diese Aufgabe übernehmen, mit Vorwürfen konfrontiert, sie würden ihrer Rolle nicht gerecht und ihre Position missbrauchen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Arrogante SRG-Spitze? Peter Studer kennt das Problem

Der bekannte Journalist Peter Studer war lange Jahre Chefredaktor beim Fernsehen. Der Luzerner sieht drei grosse Gefahren für die Annahme der No-Billag-Abstimmung: die hohen Gebühren, der linke Ruf der TV-Journalisten – und das Image des ehemaligen SRG-Direktors Roger de Weck.

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Der Leserbriefschreiber

Mark Gasche aus Kirchberg (BE) ist so etwas wie der «Leserbriefschreiber der Nation». Er äussert sich regelmässig zu allen möglichen Themen – kurz, spitzzüngig und provozierend. Wer ist dieser Mann?

Für das Lauberhornrennen gibt es ohne SRG keinen Plan B

Keine SRG, kein Lauberhornrennen mehr am TV – oder zumindest nicht in der gewohnten Top-Qualität. Als Alternative zu den heutigen Produktionsstandards der SRG sieht OK-Chef Urs Näpflin bestenfalls eine «Low-Budget-Produktion mit drei oder vier Kameras». Darum hegt Näpflin «allergrösste Bedenken» für den Fall, dass die No-Billag-Initiative Anfang März angenommen werden sollte. Bei der SRG hält man sich derweil bedeckt. Sportchef Roland Mägerle sagt nur so viel: «Bei Annahme der Initiative hat die SRG ihren Leistungsauftrag noch bis zum 31. Dezember 2018 zu erfüllen. Da die nächsten Lauberhornrennen erst wieder im Jahr 2019 stattfinden, kann Stand heute nicht beurteilt werden, was mit der Produktion und Ausstrahlung passieren würde.»

BBC-Reporter erkennt Torhüter-Legende nicht

Am vergangenen Mittwoch verstarb Tommy Lawrence, Torhüter des FC Liverpool von 1957 bis 1971. Vor zwei Jahren stand Lawrence einem BBC-Reporter gegenüber, der eine Strassenumfrage zum Liverpooler Lokalderby machte. Der Journalist erkannte den früheren Fussballspieler nicht und fragte den älteren Herrn, ob er sich an das Derby von 1967 erinnern möge. «Ja, klar», sagt Lawrence. «Ich spielte damals. Ich war der Torhüter von Liverpool.» Der verblüffte und fussballhistorisch schlecht bewanderte Reporter fragte dann noch freundlich, ob er den Namen erfahren dürfe.

Schweizer Online-Medien: bunte Vielfalt im Netz

Zwei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Start des Online-Magazins «Republik» bietet die NZZ einen Überblick zu den bereits existierenden reinen Netz-Publikationen. Rund 70 davon finden sich in der Zusammenstellung von Boas Ruh, darunter so unterschiedliche Anbieter wie die Kolosse Swisscom mit Bluewin oder die SRG mit Swissinfo, daneben Nischenplayer wie das junge Stadtmagazin «Hello Zurich» oder das Frauenfussball-Magazin. Auf dem Markt der Online-Medien herrscht ein Kommen und Gehen. Vor allem kleinere Organe verschwinden zum Teil so schnell, wie sie aufgetaucht waren. Knackpunkt sind meist die Finanzen. Dass es da auch kreative Lösungen gibt, zeigt etwa das Banken-Blog «Inside Paradeplatz», das sich unter anderem mit einem Online-Shop für Weine finanziert.

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Facebook setzt stärker auf Freunde als auf Medien

Facebook-Chef Mark Zuckerberg findet, es laufe zu wenig auf seiner Plattform, die Nutzer verhielten sich zu passiv. Das will er ändern. Denn Aktivität ist gut fürs Geschäft. Eine der Massnahmen betrifft Medien, die Artikel und Videos auf Facebook teilen. Da solche Inhalte passiv genutzt werden, sollen sie aus dem Newsfeed verbannt werden – es sie denn, sie werden von Freunden oder Verwandten geteilt. Facebook will seine Nutzer zu einem aktiveren Verhalten animieren. Martin Giesler vom Social Media Watchblog sieht in den angekündigten Massnahmen durchaus auch Chancen für die Medien: «Zwar wird es kurzfristig zu einigen Einschnitten kommen, gerade mit Blick auf den Traffic, mittelfristig aber könnte das News Feed Update journalistischen Anbietern durchaus helfen. Wenn künftig nicht auf Klick und Like optimiert wird, sondern darauf, sich eine loyale Community aufzubauen, dann wäre viel gewonnen.»

Weshalb die Medien nicht aufhören, den Skandal zu lieben

Dienen die diversen angeblichen Enthüllungen nach «MeToo» noch der Debatte, oder bedienen sie einfach die allgemeine Empörung? Weshalb breiten Journalisten so gerne Geschichten aus, in denen Frauen angefasst werden?