Journalismus in Schieflage – wenige schauen hin
Der Journalismus kämpft ums Überleben: In Ex-Jugoslawien, Osteuropa aber auch «westlich von Wien».
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Der Journalismus kämpft ums Überleben: In Ex-Jugoslawien, Osteuropa aber auch «westlich von Wien».
Die einen nennen es das Ende des Theaters. Die anderen sehen in der Live-Übertragung einer Theater-Vorstellung eine Chance: Das Theater rücke so verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat in Berlin zur Diskussion geladen – mit einem klaren Ergebnis.
Nach dem Rücktritt des Chefredaktors wittern Rechtskonservative die Chance, endlich die Macht über die «NZZ» zu erobern. Die Ex-FDP-Bastion ist eine Projektionsfläche für eine Schweiz, wie sie sich die SVP wünscht.
Christoph Blocher gehört die «Basler Zeitung». Und damit das Pfand, um seinen Intimus Markus Somm auf den NZZ-Chefposten zu hieven.
Der NZZ-Verwaltungsrat will einen «dezidiert bürgerlichen Kurs». Und er braucht Geld um die Online- und Österreich-Strategie zu forcieren. Ein Deal mit Christoph Blocher könnte die Lösung sein.
Veröffentlichen Journalisten in der Schweiz geheime amtliche Dokumente, sollen sie weiterhin bestraft werden können. Es sei denn, für die Geheimhaltung besteht kein überwiegendes öffentliches oder privates Interesse. Das will die Rechtskommission des Nationalrats. Der Vorschlag ist ein Rückschritt: Noch 2012 wollte die gleiche Rechtskommission den strittigen Artikel des Strafgesetzbuchs ersatzlos streichen.
Bei der NZZ rumort es. Nach der überraschenden Entlassung von Chefredaktor Markus Spillmann, rückt jetzt die Schliessung der Druckerei in Schlieren wieder in den Fokus. Die Belegschaft befürchtet einen grossen Imageschaden und eine Abhängigkeit von Tamedia, daher sind innert zwei Wochen 660 Unterschriften zusammengekommen.
Die Aktivitäten der Leserschaft in den Online-Kommentarspalten beschäftigt die Redaktionen. Erste Medien ziehen Konsequenzen.