Journalismus in Schieflage – wenige schauen hin
Der Journalismus kämpft ums Überleben: In Ex-Jugoslawien, Osteuropa aber auch «westlich von Wien».
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Der Journalismus kämpft ums Überleben: In Ex-Jugoslawien, Osteuropa aber auch «westlich von Wien».
Führende Freisinnige wehren sich dagegen, dass Blochers Biograf ihr Traditionsblatt übernehmen könnte. Und auch aus den NZZ-Redaktionen kommt jetzt offene Opposition.
Der «Neuen Zürcher Zeitung», einer der besten und renommiertesten Zeitungen Europas, droht durch einen Rechtsputsch von SVP-nahen Kräften ein dramatischer Ansehensverlust. Im Verwaltungsrat der Zeitung tobt offenbar ein Machtkampf.
Wer wird Nachfolger von Markus Spillmann als Chefredaktor des Traditionsblattes? Am Mittwoch wurde sein Abgang bekannt. Markus Somm, Verleger und Chefredaktor der Basler Zeitung, soll Chefredaktor werden, sagen und schreiben die einen. Der Verwaltungsrat schweigt dazu. Auf der Redaktion der NZZ wird der Unmut täglich grösser.
Nach dem plötzlichen Tod des feuilletonistischen Herausgebers der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Frank Schirrmacher, ist nun Jürgen Kaube zu dessen Nachfolger bestimmt worden. Über seine neue Funktion als Herausgeber, über die Herausforderungen für den Qualitätsjournalismus und über Themen der Zeit spricht er in den Kulturfragen.
Markus Spillmann ahnt vorletzten Freitag noch nicht, dass er den Posten als NZZ-Chefredaktor bald los sein wird. Er weilt am 8. Mediengipfel im österreichischen Lech am Arlberg. In Zürich sickert derweil die Information aus dem NZZ-Verwaltungsrat, dass Spillmann abgesetzt wird – und BaZ-Chefredaktor Markus Somm als Nachfolger vorgesehen ist.
Im Verwaltungsrat tobt ein heftiger Streif über das politische Profil der Zeitung. Präsident Etienne Jornod persönlich lancierte «Blochers Statthalter» Markus Somm.
Es waren die Samstagabende der Generation Golf: Mit der Familie auf dem Sofa sitzen und «Wetten, dass..?» gucken. Das ist vorbei. Nicht wegen Markus Lanz, sondern weil sich die Zeiten geändert haben. Gedanken zum Abschied.