Probleme bei der Berichterstattung über Flüchtling
Wer über die Flüchtlinge berichten will, erlebt Behinderungen von vielen Seiten: Polizei, Behörden, Rechte, Linke – und teils von den Flüchtlingen selbst.
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Wer über die Flüchtlinge berichten will, erlebt Behinderungen von vielen Seiten: Polizei, Behörden, Rechte, Linke – und teils von den Flüchtlingen selbst.
Leserreporter hier, Leserreporter da. Sie scheinen insbesondere für digitale Medien ein vorbehaltsloser Segen zu sein und sind das auffälligste und vielleicht auch lästigste Ergebnis des partizipativen Ansatzes. Rund um die Uhr und erschreckend schnell liefern sie mehr oder weniger gehaltvolle Inhalte. Welchen Einfluss haben Leserreporter auf die Medienarbeit von Blaulichtorganisationen?
Jede Art von Bullshit verbreitet sich im Netz rasend schnell. Die Website mimikama.at deckt Fälschungen im Netz auf und entlarvt immer wieder vermeintliche Nachrichten als rechte Hetze, frei erfunden oder aus dem Zusammenhang gerissen und falsch dargestellt.
Asylbewerber werden in einem Separatzimmer von der Securitas verprügelt, Minderjährige nicht betreut und Flüchtlinge gesetzeswidrig nach Deutschland weitergeleitet. Diese schweren Vorwürfe erhebt ein deutscher Undercover-Journalist in der «SonntagsZeitung», ohne den Anschuldigungen nachzugehen.
„Charlie Hebdo, Germanwings, das griechische Schuldendrama, die Flüchtlingskrise, die Anschläge von Paris – 2015 müsste ein besonders eilmeldungsstarkes Jahr gewesen sein. Könnte man meinen. War aber nicht so“, so dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger in seinem exklusiven Rückblick auf das Nachrichtenjahr 2015 für kress.de.
Wir empfehlen in einer Kooperation mit dem Reportagemagazin „Langstrecke“ der Süddeutschen Zeitung die 50 besten Reportagen 2015: eine Längststrecke sozusagen! Diese Leseliste reicht locker bis zum nächsten Jahr und greift alle großen Themen des vergangenen Jahres auf. Wir wissen ja, wie das ist: da kommt jede Woche unsere Reportage-Auswahl und für manche hat die Zeit Weiterlesen …
„Ich arbeite seit fünf Jahren in Zürich als Journalistin und bin heute hier, um euch zu sagen, dass man auch journalistisch überleben kann, ohne ein zynisches Arschloch zu werden.“ Input-Referat von Anne-Sophie Keller an der Tagung „Journalismus jetzt“.
Forscher, die sich den Medien nicht aussetzen wollen, werden kurzerhand in den Elfenbeinturm geschrieben. Vergessen geht dabei, dass Medienarbeit in der Akademie keinen Stellenwert hat. Die Währung der Forschung sind publizierte Fachartikel. Zeitungspublikationen sind für das Weiterkommen in der Akademie schlicht bedeutungslos. Kurz: Medienarbeit bringt nichts, ist zeitintensiv und potentiell sogar rufschädigend.