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Die ganze Zeit das ganze Bild

Die ganze Zeit das ganze Bild

Die von Ulrik Haagerup angestossene Debatte um einen konstruktiven Journalismus treibt erste Blüten. Zeitungen richten Ressorts ein für positive Nachrichten, in der Flüchtlingsdebatte bemühen sich Medien, das ganze Bild zu zeigen. Das allein reicht aber nicht. Es geht viel mehr um eine Justierung des journalistischen Kompasses auf eine permanente 360-Grad-Perspektive. Die Beiträge sind so voraussehbar, Weiterlesen …

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KI: Intelligenz ausser Kontrolle

Wenn er nicht gerade mit obskuren Tweets die Altersersparnisse seiner Kleinaktionäre ruiniert, sorgt sich Tesla-Chef Elon Musk vor allem um die Zukunft der Menschheit. Vor allem künstliche Intelligenz (KI) bereitet ihm Kummer. Die Technologie, wiederholt er immer wieder, sei die „größte Gefahr für unsere Zivilisation“ und „viel gefährlicher als Atomwaffen“.

Der Begriff «online» gehört in die Mottenkiste

Man kennt die Frage aus zig Umfragen: Wie lange sind Menschen online am Tag? In Deutschland stellen sie ARD/ZDF seit über 20 Jahren. Und noch immer lautet sie gleich. Stephan Dörner, Chefredaktor des Tech-Magazins t3n, findet nun mit guten Gründen: Die Fragestellung ist überholt. «Die Aufteilung der Zeit in online und offline passt in die heutige Always-on-Welt der Smartphones so wenig wie noch nie», schreibt Dörner und nennt ein paar Beispiele. «Höre ich Podcasts oder Musik über einen Streaming-Dienst, gilt das als Online-Zeit – heruntergeladene Songs dagegen sind offline? Und was ist mit Songs und Filmen, die ich in Streaming-Apps wie Spotify und Netflix heruntergeladen habe und offline nutzen kann?» Fragen über Fragen, auf die die Antwort eigentlich nur lauten kann: «online» war gestern, heute ist «always-on».

«No Billag» auf Dänisch

In Dänemark hat das Parlament die Gebühren für Radio- und TV abgeschafft. Neu wird der öffentliche Rundfunk aus dem Staatshaushalt finanziert. Die Umstellung erfolgt allerdings nicht kostenneutral, sondern zieht ein massives Sparprogramm nach sich. 400 Mitarbeitende werden entlassen, das sind mehr als zehn Prozent des bisherigen Personals. Gemäss der neuen Lizenz solle sich das dänische Radio und Fernsehen künftig auf das «Wesentliche beschränken». International beachtete Produktionen, wie etwa die Polit-Dramaserie «Borgen – Gefährliche Seilschaften», dürften künftig kaum noch zu finanzieren sein, glaubt Bruno Kaufmann, der für das das «Echo der Zeit» von Radio SRF die Entwicklung in Dänemark beleuchtet.

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Viele Junge halten Influencer für glaubwürdiger als klassische Medien

Der neueste Media-Use-Index der Werbeagentur Y&R Group Switzerland zeigt einen weiteren Vertrauensverlust in die traditionellen Medien. «Bereits 30 Prozent der Digital Natives halten Influencer für glaubwürdiger als klassische Medien – Tendenz steigend», heisst es in der Studie. Ins gleiche Bild passt der zunehmende Bedeutungsverlust der gedruckten Zeitung. Weniger als die Hälfte der befragten Menschen in der Schweiz nutzen dieses Medium heute «zumindest noch gelegentlich.» Dafür steigt in allen Altersgruppen die Nutzung des Smartphones. Das mobile Gerät wird hauptsächlich als Messenger genutzt. Hierbei dominiert WhatsApp als Anwendung.