Reporter der Deutschen Welle bei Pegida-Demo angegriffen
Jaafar Abdul Karim wollte erfahren, was die Pegida-Anhänger bewegt. Doch neben feindlichen Parolen bekam der Deutsche-Welle-Reporter auch Gewalt zu spüren.
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Jaafar Abdul Karim wollte erfahren, was die Pegida-Anhänger bewegt. Doch neben feindlichen Parolen bekam der Deutsche-Welle-Reporter auch Gewalt zu spüren.
Meetings bringen Ergebnisse und lösen Probleme – theoretisch. Praktisch führen sie oft zu gar nichts. Doch diese 7 Meeting-Sünden lassen sich leicht vermeiden.
Die Mediengruppe Tamedia hat ihren Gewinn trotz des schwierigen Umfelds gesteigert. Auch die Digitalabos legen zu. Verwaltungsratspräsident Pietro Supino will nun weiter in die Publizistik investieren. Im eigenen Haus sind Kündigungen dennoch nicht ausgeschlossen.
Small Talk mit dem Smartphone? Der Dialog mit Siri und Alexa funktioniert – ausser man spricht Dialekt. Schweizer Firmen schaffen Abhilfe.
Sie haben richtig gelesen: Informationsfreiheit kann sich als Risiko für investigativen Journalismus erweisen. Im Fall des Ende Februar in der Slowakei ermordeten Journalisten Jan Kuciak gehen ehemalige Kollegen des Reporters inzwischen davon aus, dass just der öffentliche Zugang zu Behördeninformationen ihn erst in das Visier der Killer gerückt haben könnte. Warum? Bei der Eingabe eines Gesuchs um Einsichtnahme in amtliche Dokumente legte der Journalist seine Identität offen. Ausserdem formulierte Kuciak seine Anträge oft sehr detailliert, in der Hoffnung, so die Chancen auf positiven Bescheid zu erhöhen. Nun könnte es sein, dass die betreffenden Behörden, die Information weiterreichten an die Personen, zu denen der Journalist recherchiert hatte. Zwar streiten das die betroffenen Stellen ab, aber vorstellbar ist alleweil – gerade in einem Land, das nicht frei ist von Korruption.
Journalistinnen und Journalisten sollten mehr Fragen stellen und vor allem zugeben, wenn sie etwas nicht wissen. Nicoletta Cimmino, Redaktorin des Radiomagazins «Echo der Zeit», erzählt in einer Kolumne, wie sie einst allen Mut zusammennehmen musste, um in einer Redaktionssitzung nach dem Tod einer offenbar berühmten Persönlichkeit, die sie aber nicht kannte, zu fragen: Wer ist das? Ich weiss es nicht. «Mich dünkt, der Satz ‹Ich weiss es nicht› ist das grösste Geschenk, das wir uns selber machen können. Er ist der Freipass, um ganz viele, ganz harte Fragen zu stellen», schreibt Cimmino im Medienmagazin «Edito».
Von wegen Kurznachrichtendienst: Zumindest in den USA wird Twitter auch eine Plattform für Live-Fussball. Das Social-Media-Unternehmen hat mit der US-Liga MLS einen Vertrag unterzeichnet für die Übertragung von 24 Spielen pro Saison. Die Ankündigung von Twitter kommt nur einen Tag nachdem Facebook bekanntgegeben hat, die Exklusivrechte an Live-Spielen der Baseball-Liga MLB gesichert zu haben. Aber Fussball in den USA? Wer will das schauen? Offenbar immer mehr Leute. Bei den beliebtesten Sportarten ist Fussball auf dem besten Weg, sich hinter Football und Basketball auf Platz drei festzusetzen und dort Baseball zu verdrängen.
Zum gestrigen «Welttag gegen Internetzensur» hat sich die Organisation Reporter ohne Grenzen etwas einfallen lassen: Wie können Menschen in Ländern, wo der freie Zugang zum Internet beschränkt ist, auf journalistische Inhalte zugreifen, die ihnen die Zensur vorenthält? Die Lösung: Man singt die Artikel, erstellt aus den Songs eine Playlist auf Spotify, Apple Music und Deezer. Denn die Streamingplattformen sind auch in Ländern zugänglich, wo andere Inhalte blockiert sind. Gesungener Journalismus diente einst auch in der Schweiz zur Umgehung behördlicher Einschränkungen. Polo Hofer sang 1986 für das Berner Lokalradio «Förderband» die Nachrichten, weil der Sender keine Konzession für gesprochene Nachrichten hatte.