Als News getarnter Voyeurismus
Bei der Berichterstattung über den Mörder von Rupperswil nahmen es Medien in Kauf, dass das familiäre Umfeld blossgestellt wird. Das ist unzulässig.
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Bei der Berichterstattung über den Mörder von Rupperswil nahmen es Medien in Kauf, dass das familiäre Umfeld blossgestellt wird. Das ist unzulässig.
In der ersten Septemberwoche hat sich etwas verändert – zumindest in der veröffentlichten Meinung: Während die Medien vor kurzem noch vorwiegend über Hass und Intoleranz berichteten, steht seit einigen Tagen das Mitgefühl mit Flüchtlingen im Mittelpunkt.
Interview mit „taz“-Reporter Martin Kaul zur Berichterstattung über die Flüchtlinge in Budapest
Am Freitag hat der berühmt-berüchtigte Jugendstraftäter «Carlos» einen Teilfreispruch errungen. Der Richter spricht eine milde Strafe aus – nicht zuletzt wegen der medialen Vorverurteilung.
Ulrik Haagerup ist Nachrichtenchef des Dänischen Rundfunks. Er plädiert für einen Kulturwandel bei den Nachrichten. Haagerup verordnet seinen Reportern Geschichten, die mehr Mut und Hoffnung für die Zukunft machen.
Warum es keinen patriotischen Journalismus geben darf, sondern nur einen unabhängigen: vier Thesen zum verantwortungsvollen Umgang mit Staatsgeheimnissen.
Die Online-Plattform Wikileaks setzt 100 000 Euro für Dokumente aus – das passt weniger zur Lehre vom selbstlosen Informanten, sondern erinnert an altbekannten Scheckbuch-Journalismus.
Die «sozialen» Medien werden immer wichtiger. Ihrer damit wachsenden Verantwortung werden sie noch nicht gerecht – so der Informationsethiker Luciano Floridi