Tom Kummers unlautere Textcollagen
Wegen Fälschungen wurde Tom Kummer zur Persona non grata im Journalismus. Dennoch fand er für seine Texte wieder Abnehmer. Nun zeigt sich, dass er in seinen Reportagen ausgiebig abgeschrieben hat.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wegen Fälschungen wurde Tom Kummer zur Persona non grata im Journalismus. Dennoch fand er für seine Texte wieder Abnehmer. Nun zeigt sich, dass er in seinen Reportagen ausgiebig abgeschrieben hat.
Um das zu beobachten, braucht es eigentlich keine Studie: «Sobald Gewalt ins Spiel kommt, rücken die Inhalte der Proteste in den Hintergrund. Dann berichtet niemand mehr über die Motive des Protestes, geschweige denn über die gesellschaftlichen Konflikte dahinter.»
Die meisten Redaktionen behandeln Polizeimitteilungen als privilegierte Quelle, die oft ohne Gegencheck veröffentlicht werden. «Doch wie kann eine Presse behaupten, sie sei frei und unabhängig, wenn sie staatliche Quellen nicht gleich behandelt wie alle anderen auch?», fragt Lorenz Matzat völlig zurecht.
Das Zentrum für Politische Schönheit wollte in München mit „Scholl2017“ über den Widerstand in der Gegenwart reflektieren und erntete aggressiven Spott. Warum hat das Feuilleton so ein Problem mit der Moral?
Die Medien stehen im Verdacht, mit der Publikation von Gewaltbildern dem Terrorismus Vorschub zu leisten. Die NZZ zeigt solche Bilder, stellt sie aber sorgfältig in den richtigen Kontext.
Wenn das Publikum unzufrieden ist mit SRF-Sendungen, kann es den Ombudsmann anrufen. Doch wird er von den Medienleuten ernst genommen? Ja, sagt TV-Chefredaktor Tristan Brenn.
Die Seite Drei des St. Galler Tagblatts blieb am Dienstag nach den Terroranschlägen leer. Dies soll ein Anstoss zu einer Debatte über den journalistischen Umgang mit Terrorismus sein, schreibt der Publizistische Leiter Pascal Hollenstein.
Berichte über Terror-Anschläge sind für Medien ein heisses Eisen. Vinzenz Wyss lobt die hiesige Presse, wie über die Attacke in Manchester geschrieben wurde. Der ZHAW-Professor für Journalismus rät generell zu einer reflektierten Zurückhaltung. Schliesslich hätten Journalisten, aber auch alle Verfasser von Nachrichten auf den sozialen Netzwerken, eine wichtige Verantwortung.