Im Kreis des Vertrauens
Unvermittelt wurde kürzlich in Ungarn die links-liberale Zeitung „Népszabadság“ eingestellt. Jetzt wird sie nun an einen Orbán-Vertrauten verkauft. Das hatten viele kommen sehen.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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Unvermittelt wurde kürzlich in Ungarn die links-liberale Zeitung „Népszabadság“ eingestellt. Jetzt wird sie nun an einen Orbán-Vertrauten verkauft. Das hatten viele kommen sehen.
568 Seiten Analyse und Kritik der Schweizer Medien: Auch in diesem Jahr haben die Forscher um Kurt Imhof ihr Jahrbuch «Qualität der Medien» veröffentlicht. Die nicht eben schmeichelhaften Befunde haben bereits erste heftige Reaktionen ausgelöst. Die MEDIENWOCHE hat Kurt Imhof gefragt: Was bringt die Debatte? Wird sie zum alljährlichen Ritual für Theoretiker und Praktiker, um Dampf Weiterlesen …
Der Chefredaktor von «Tagesanzeiger.ch», Peter Wälty, hat sich zu einem Angriff auf das Jahrbuch «Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera» (Schwabe 2011) hinreissen lassen. Dabei ist viel falsch herausgekommen.
Die Schweizer Online- und Gratismedien seien schlecht, findet eine Studie. Dasselbe gilt für diese wissenschaftliche Arbeit.
Denkt man an den «Blick», so kommen einem barbusige Frauen auf Seite 3 in den Sinn, Miezen, wie ihnen Ex-Chefredaktor Peter Übersax sagt, der in den 1980er-Jahren mit Bingo, Sex und Ausländerthemen die Auflage steigerte. Doch die Zeiten, in denen eine hübsche Frau in Unterwäsche oder weniger ausreichte, um die Leser zu erfreuen, sind offenbar Weiterlesen …
«Tele Züri»-Zampano Markus Gilli macht jedes Jahr 200 Live-Sendungen. Im Gespräch mit «Medienwoche» bestreitet er, der SVP nahe zu stehen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Besitzer, den AZ Medien. Zum Schweizer Fernsehen würde er nie gehen.
Nach sechs Sendungen ist der Fall Roger Schawinski klar und die nörgelnde Dauerkritik am «unverbesserlichen Egomanen» langsam ärgerlich, denn: Seine gleichnamige Talksendung auf SF steht im berechtigten Verdacht, Kult zu werden.
Immer mehr Medien definieren ihren Auftrag neu: Sie betreiben politische Beeinflussung statt Informationsvermittlung. Die Journalisten verlassen den Pfad der Berichterstattung und machen aus ihren (partei)politischen Präferenzen keinen Hehl. Aktuelle Beispiele aus der Schweiz und Deutschland.