Datenschutz: Twitter kassiert eine wichtige Privatsphäre-Funktion
Twitter gibt seinen Nutzern mehr Möglichkeiten ihre Daten zu schützen – und nimmt ihnen gleichzeitig eine wichtige Privatsphäre-Funktion. Wir fassen das Wichtigste zusammen.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Twitter gibt seinen Nutzern mehr Möglichkeiten ihre Daten zu schützen – und nimmt ihnen gleichzeitig eine wichtige Privatsphäre-Funktion. Wir fassen das Wichtigste zusammen.
Eigentlich möchte die EU-Kommission das Aufzeichnen des Nutzungsverhaltens im Internet («Tracking») strenger regulieren – zugunsten der Nutzer. Doch die Pläne stossen auf den geballten Widerstand der Datenindustrie. Mit am stärksten gegen die neue E-Privacy-Verordnung wehren sich die deutschen Grossverlage, allen voran Axel Springer. Sie «verteidigen mit ihrem aggressiven Lobbyismus gegen die ePrivacy-Reform einen Status Quo, in dem die Datensammler machen, was sie wollen», schreibt Ingo Dachwitz auf Netzpolitik.org in einer Auslegeordnung zu den vielfältigen Anstrengungen der Medienhäuser gegen mehr Selbstbestimmung für die Mediennutzer.
Seit dem 25. Mai sind auch Medienunternehmen verpflichtet, präzise und umfassend darüber Auskunft zu geben, wozu sie die persönlichen Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer verwenden. Wir haben die neuen Datenschutzerklärungen von NZZ, Tamedia, Ringier und SRF gelesen und geschaut, ob und wie die Unternehmen den neuen Anforderungen nachkommen. Die erste Bilanz fällt durchzogen aus. Nun Weiterlesen …
Für den Herbst hat Apple ein Update seines Safari-Browsers angekündigt, mit dem das Tracking über Like- und Share-Buttons unmöglich wird. Nutzern wird das gefallen, der Werbebranche eher nicht.
Im Rahmen der WWDC-Keynote fand Craig Federighi, Senior VP für Software-Entwicklung bei Apple, ungewöhnlich deutliche Worte für die Tracking-Industrie. Der hauseigene Safari-Browser soll Facebook und Co. das Leben erheblich erschweren.
Auch fünf Jahre nach den spektaktulären Enthüllungen der umfassenden Überwachungspraxis des amerikanischen Abhördienstes NSA lebt Edward Snowden irgendwo im Grossraum Moskau. Seine US-Papiere wurden für ungültig erklärt. An eine Rückkehr in sein Heimatland ist unter der Präsidentschaft Trump nicht zu denken, drohte der doch mehrmals im Wahlkampf mit der Todesstrafe für den Whistleblower. Snowden ist ein gefragter Fachmann für Informationssicherheit und Verschlüsselungstechnologie. Ein aktuelles Projekt, das er als Präsident der Nichtregierungsorganisation Freedom of the Press Foundation vorantreibt, sieht etwa vor, dass Whistleblower grössere Kontrolle über ihre Daten behalten können.
Das in der neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung festgeschriebene «Recht auf Vergessen» führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen Pressefreiheit und Datenschutz. Am Ende stärkt es aber vor allem die Gatekeeperfunktion datenhungriger Grosskonzerne wie Google. Die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO begann mit einem journalistischen Stolperstart: Kurz nach Inkrafttreten der neuen Regelung sperrten US-Nachrichtenseiten Nutzer mit IP-Adresse in der EU Weiterlesen …
Kommt die ePrivacy-Verordnung oder kommt sie nicht? Während die Mehrheit der EU-Bürger besseren Schutz ihrer digitalen Kommunikation will, wehrt sich die Industrie mit allen Mitteln gegen mehr Regulierung. Ein neuer Bericht des Corporate Europe Observatory dokumentiert den enormen Lobby-Einfluss auf die EU-Mitgliedstaaten.