DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Plädoyer für eine aufgeklärte Meinungslosigkeit

Medien lechzen nach Meinungen, Social Media noch mehr. Je extremer und polarisierender, desto besser. Inzwischen spriessen Meinungen wie Unkraut. Es gibt sie an jeder Ecke, aber sie schaden einem Diskurs oft mehr als sie ihn produktiv befeuern. Lara Prendergast, Kolumnistin beim «Spectator», plädiert darum für mehr Zurückhaltung und den Mut, öffentlich zu seiner Meinungslosigkeit zu Weiterlesen …

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Assange-Prozess: Simulierter Journalismus

Von einer umfassenden Berichterstattung waren deutsche Medien in der ersten Woche der Anhörungen zur Auslieferung von Julian Assange weit entfernt. Statt authentischen Schilderungen der Auseinandersetzung im Gerichtssaal präsentierte man eine Fassade von Journalismus – zusammenkopiertes Halbwissen, vorgetragen in selbstbewusstem Tonfall.

Justizberichterstattung und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Institutionen und Prinzipien des Rechtsstaats

Wenn Journalisten ohne genügendes Wissen sich anmassen, der Leserschaft zu sagen, wie ein Gericht zu entscheiden hat, ist das schlechter Journalismus. Die exakte Analyse wird im heutigen Journalismus allerdings zunehmend verdrängt. Aber für Demokratie und Rechtsstaat ist eine kompetente Gerichtsberichterstattung essenziell.

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Gute Nachrichten!

Medien berichten fast nur Schlechtes, und viele Menschen fühlen sich dadurch überwältigt. Wir diskutieren, warum das so ist – und servieren zum Jahres­anfang eine Portion Gegengift.