NZZ: Ausdünnen von Redaktionen hat Folgen
Seit vier Jahren muss ein einziger NZZ-Korrespondent über sämtliche Länder Südamerikas informieren. Da sind Fehler unvermeidlich.
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Seit vier Jahren muss ein einziger NZZ-Korrespondent über sämtliche Länder Südamerikas informieren. Da sind Fehler unvermeidlich.
Der streitlustige neoliberale Journalist Michael Fleischhacker leitet das Österreich-Projekt der NZZ.
Zahlende Kunden und Umsatz, Relevanz und das Funktionieren des Clubs nennt Veit Dengler, Geschäftsführer der NZZ-Mediengruppe, als Erfolgsfaktoren für das neue Online-Portal NZZ.at.
«Spiegel» und «Zeit» denken schon lange eher in Sprach- als in Landesgrenzen. Jetzt expandiert auch die ehrwürdige „Neue Zürcher Zeitung“ – im Netz und zunächst nur nach Österreich. Doch sie hat größere Ambitionen.
An vielen Fronten hat Etienne Jornod, 62, zu kämpfen. Der erste Anlauf, einen Chefredaktor zu finden, der neuen Elan in die NZZ bringt, ist misslungen. Zugleich sorgt die Schliessung einer Druckerei für Aufruhr. Von einem Rücktritt will der Verwaltungsratspräsident aber nichts wissen.
Der Plan, Markus Somm zum NZZ-Chefredaktor zu machen, war durchdachter als bisher bekannt. Der NZZ-Verwaltungsrat um Präsident Etienne Jornod hat nicht – wie bisher allgemein dargestellt – unbedarft und politisch blind gehandelt beim putschartigen Versuch, den «Basler Zeitung»-Chef und Blocher-Intimus Markus Somm als Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» zu installieren.
Die Schliessung der NZZ-Druckerei sei betriebswirtschaftlich unnötig und ein verlegerischer Gau, sagen Personalkommissionen der Mediengruppe. Das Management soll zumindest die Aktionäre befragen.
Es sollte ein Interview des «Chefredaktors» der Neuen Zürcher Zeitung werden. Der Anlass war der Auftakt der regelmäßigen Veröffentlichung von NZZ-Artikeln im «Luxemburger Wort». Doch es kam anders: In seinem Büro mit Seeblick stehen Umzugskisten. Der 31. Dezember 2014 war sein letzter Tag an der Spitze der ältesten Zeitung der Schweiz und einer der renommiertesten Weiterlesen …