DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

Auch wenn die Journalisten tot sind, sterben die Geschichten nicht

Das Projekt «Forbidden Stories» will helfen, unvollendete Recherchen von ermordeten Journalistinnen und Journalisten zu Ende zu führen. Hinter der Initiative stehen die Plattform «Freedom Voices» und «Reporter ohne Grenzen». Der Leitspruch des Projekts lautet: «Selbst, wenn es ihnen gelingt, einen einzelnen Boten zu stoppen, werden Sie die Botschaft nicht töten.» In einem konkreten Fall eines Journalisten aus Mexiko, der die Kungelei zwischen Politik und Mafia enthüllte und deshalb sterben musste, zeitigte «Forbidden Stories» bereits einen Erfolg. Journalisten fanden belastendes Videomaterial, das als Grundlage für Ermittlungsverfahren gegen einen Politiker diente.

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Ausländische Medien als «Agenten»: Russische Retourkutsche

Die USA haben jüngst den russischen Auslandsender RT dazu verpflichtet, sich als «ausländischer Agent» registrieren zu lassen und seine Finanzen offenzulegen. Das Gesetz dazu stammt von 1938 und richtete sich ursprünglich gegen Nazi-Propaganda. Neben RT fällt heute auch «China Daily» in diese Kategorie. Nun greift Russland zum selben Mittel und plant ausländische Sender ähnlichen Regeln Weiterlesen …

Pressefreiheit in Frankreich: Journalistin von «Le Temps» während Recherche verhört

Die Journalistin Caroline Christinaz der Westschweizer Zeitung «Le Temps» recherchierte in den südlichen französischen Alpen zu neuen Fluchtrouten als die Polizei sie zusammen mit zwei anderen Journalisten und vier Flüchtlingen festhielt. In der Folge wurde Christinaz während zwei Stunden verhört, zu ihren Recherchen, aber auch zu den persönlichen Verhältnissen befragt. Ausserdem wurde sie gezwungen, ihr Weiterlesen …

«Ich bin hier, weil ich meinen Job als Journalist ordentlich gemacht habe.»

Seit neun Monaten sitzt Deniz Yücel, Korrespondent der deutschen Zeitung «Die Welt», in der Türkei in Haft. Was ihm genau zur Last gelegt wird, weiss er nicht, eine Anklageschrift gibt es keine. In seinem ersten Interview aus der Haft, das er mit seiner früheren Arbeitgeberin, der Berliner «Tageszeitung» geführt hat, beschreibt Yücel den Gefängnisalltag, den Weiterlesen …

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Übergriffe auf Medien in Russland: die Opfer sind selber Schuld

Die Messerattacke von jüngst auf eine Journalistin des Radiosenders Echo Moskau erfolgte in einem Klima der Hetze gegen unabhängige Medien. Staatsnahe Programme werfen ihnen vor, Agenten des Westens zu sein. Die eigentlichen Opfer seien eigentlich sie, die Staatsmedien. Dazu schreibt Ivo Mijnssen in der NZZ: «Die skandalöse Umkehrung der Täter- und Opferrollen gehört zu den Weiterlesen …

Eine Redaktion bewaffnet sich

Die russische Oppositionszeitung Novaya Gazeta will ihre Redaktion nach dem Messerangriff auf eine Journalistin des Radiosenders Echo Moskwy mit sogenannten weniger tödlichen Waffen ausrüsten, etwa mit Gummigeschossen. Dazu würden Mitarbeitende in Selbstverteidigungskurse geschickt. Gemäss Agenturberichten sagte Chefredaktor Dmitri Muratow, wegen einer Reihe von Mordversuchen bleibe ihm «nichts anderes übrig».