DOSSIER mit 178 Beiträgen

Zukunft des Journalismus

Das beschäftigt den Journalismus 2018

Wie es sich so gehört für die Medien, wenn sich ein Jahr dem Ende zuneigt, folgen im Dezember mit berechenbarer Sicherheit irgendwelche Prognosen für das bald anbrechende neue Jahr. Nicht anders macht dies das Niemanlab der Harvard-Universtiät für die kommenden Trends im Journalismus. Doch handelt es sich hierbei weniger um einen spekulativen Blick in die Zukunft als vielmehr um eine aktuelle Bestandesaufnahme laufender Trends, die sich zu verstärken abzeichnen. So rechnet etwa Bill Keller, der frühere New-York-Times-Chefredaktor, damit, dass 2018 in den USA mehr Nonprofit-Redaktionen gegründet als in Nordkorea Raketen zum Test abgefeuert werden. Neben positiven Entwicklungen fällt der Blick selbstverständlich auch auf besorgniserregende Trends. Nicholas Diakopoulos von der Northwestern University sieht eine grosse Herausforderung auf den Journalismus zukommen mit vollsynthetisch generierten Inhalten: «Unsere Aufmerksamkeit zu manipulieren war noch nie einfacher». Bis jetzt wurden 13 solcher Kurzprognosen publiziert, im Laufe des Monats folgen weitere.

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Journalismus als Service public

Die MAZ-Dozentin und Redaktionsberaterin Alexandra Stark wagt eine Auslegeordnung zur schweizerischen Medienpolitik: Woran mangelt es? Was braucht es? Die Diagnose klingt vertraut – kein Geld für Journalismus, die Rezepte noch vage, weisen aber in eine klare Richtung: Service public lautet der Schlüsselbegriff; nicht, wie er heute als Synonym für die SRG steht, sondern als von Weiterlesen …

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Deutsche Presseagentur will weniger Akademiker rekrutieren

Zuwanderungsinitiative, Brexit, Trump-Wahl: Die Medien haben nicht damit gerechnet. Kritiker meinen, in den Redaktionen gäbe eine akademisch gebildete, liberale Mittelschicht den Ton an. Es arbeiten dort kaum Leute aus Problemvierteln oder Menschen ohne Hochschulbildung, die mit sozial Schwächeren oder Flüchtlingen Kontakt haben. Auf einer der grössten Redaktion, der Deutschen Presseagentur dpa, soll das nun anders Weiterlesen …

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Bürgerjournalismus belebt das Mediensystem

Der digitale Bürgerjournalismus hat es nicht geschafft, die Medienlandschaft in Europa auf den Kopf zu stellen. Dafür ist er in seinen Routinen und in seinen professionellen Normen zu heterogen. Er dient aber als Stütze schwindender Medienvielfalt.