DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

#MeinGroessterFail – Journalisten über ihre Fehler

Die Liste ist endlos lang und sie wird täglich länger: Fehler lassen sich im Journalismus nicht vermeiden. Umso wichtiger ist ein transparenter Umgang mit den Fehlleistungen. Einen Beitrag zu einer aktiven Fehlerkultur leistet der Journalist Roland Grün. Er erfand den Hashtag #MeinGroessterFail unter dem Medienschaffende ihre Fehler öffentlich dokumentieren können. Hunderte von Fehlerbeichten finden sich inzwischen auf Twitter, die meisten gehören in die Kategorie Peinlichkeiten: hier ein falscher Name, dort ein unangemessenes Auftreten. So schrieb etwa die frühere Spiegel-Online-Mitarbeiterin Annett Meiritz 2011 die Überschrift: «US-Militär soll Obama auf See bestattet haben». Sie meinte natürlich Osama Bin Laden.

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James Bond statt Terror

Etliche Schweizer Zeitungen verzichteten auf der Titelseite auf eine Bebilderung des Anschlags in Manchester. Stattdessen präsentierten sie James-Bond-Darsteller Roger Moore. Ein publizistisches Statement?

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«Arena»: Nicht geeignet für Sendungskritik

Die «Arena» mit Daniele Ganser von Ende Februar sorgte für gehörigen Wirbel und brachte den Sendungsmachern schliesslich eine Rüge des Ombudsmanns ein. Davon erfährt der «Arena»-Zuschauer aber nichts. SRF reagierte lediglich mit einer Agenturmeldung und Statements in anderen Medien öffentlich auf den Rüffel. TV-Chefredaktor Tristan Brenn verteidigt das Vorgehen.

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Der Zweck heiligt die Mittel

Darf sich ein Journalist über fundamentale Berufsregeln hinwegsetzen, wenn er eine Lebensgeschichte aus der Opferperspektive erzählt? Sehr wohl, findet der Autor Hugo Stamm, der es bewusst unterliess, einen mutmasslichen Täter mit schwerwiegenden Vorwürfen zu konfrontieren. Geht gar nicht, sagen Fachleute aus Medienrecht und Medienethik. Für Hugo Stamm gibt es in dieser Sache keinerlei Selbstzweifel. Er Weiterlesen …