DOSSIER mit 609 Beiträgen

Service public

Wer würde kommerziell von «No Billag» profitieren?

In gewissen Kreisen der «No Billag»-Gegnerschaft herrscht die Überzeugung vor, dass Tamedia und Goldbach – die jüngst ein Zusammengehen beschlossen haben – zu den grossen Profiteuren nach einem Verschwinden der SRG zählen würden. Die SP-Nationalrätin Jacqueline Badran macht das in zwei ausführlichen Texten zum Thema. Es gibt aber auch Gegenstimmen, die eine andere Prognose stellen, etwa Urs Schneider, Doyen der schweizerischen Mediaplanung und Mitglied im Komitee gegen «No Billag». Schneider sieht internationale Plattformen wie Youtube, Google oder Faceboo als Gewinner. Denn die Werbegelder «würden anstatt in die SRG-TV-Werbung in erster Linie in Online- und Plakat-Werbung fliessen». Was natürlich nicht heisst, dass nicht auch eine Firma wie Goldbach zu den Profiteuren zählen würde. Aber eben nicht ganz so extrem und exklusiv, wie Frau Badran das prognostiziert.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Öffentlich-Rechtliche Netzwerkeffekte mit beträchtlichem Potenzial

Im Zeitalter digitaler Plattformöffentlichkeiten muss es um den Aufbau und die Etablierung eines vielfältigen und offenen öffentlich-rechtlichen Ökosystems gehen. Das geht aber nur, wenn die öffentlich-rechtlichen Anbieter viel stärker zusammenarbeiten, wechselseitig auf Inhalte verlinken und auf diese Weise öffentlich-rechtliche Netzwerkeffekte generieren.

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Service public in der Echokammer

Pünktlich zum ersten Jahrestag der «No Billag»-Abstimmung lud die SRG zu einer «Internationalen Service-public-Konferenz». Höhepunkt der Veranstaltung: Die Wiederentdeckung des Radios. Den Anspruch, dass sich öffentliche Medien verstärkt über den Dialog mit dem Publikum legitimieren müssen, konnte die Konferenz jedoch nicht einlösen – man blieb unter sich. Es fing dann doch ganz vielversprechend an. Obwohl Weiterlesen …

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