DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

Wie in Russland Journalismus überflüssig gemacht wird

«Das Ziel des Kreml besteht darin, den Beruf des Journalisten überflüssig zu machen», sagt der russische Journalist und Geheimdienstexperte Andrej Soldatow im Interview mit Steffen Dobbert von der «Zeit». Von der Auflösung des Journalismus sei man in Russland gar nicht mehr weit entfernt. Ein System von Einschüchterung und Zensur vermittle dem einzelnen Journalisten, dass er eh nichts bewegen könne, etwa durch kritische Recherche. Die Folgen sind absehbar: «Wenn Journalismus nichts mehr verändert, weshalb dann überhaupt noch kritischen Journalismus betreiben? Das fragen viele Kollegen sich. Dann lieber aufgeben, denken sie. Dass sie so denken, ist ein Ziel der Regierung.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Belarus: Wenn die Polizei das TV-Studio stürmt

Es ist gefährlich, mit einer Kamera in Belarus unterwegs zu sein – seit August 2020 wurden dort mehr als 400 Journalist:innen festgenommen und massiv an ihrer Arbeit gehindert. ZAPP begleitete Gleb Labadzenka, der die einzige unabhängige politische Talkshow in Belarus moderiert. Der ist jetzt untergetaucht, weil die Polizei sein Fernsehstudio gestürmt hat.

Ad Content

Globaler Stresstest für die Meinungsfreiheit

Ein Grundpfeiler der Demokratie gerät ins Wanken. Auf der ganzen Welt finden sich Regierungen, die das Recht auf freie Meinungsäusserung nicht schützen. Einzelne und Gruppen äussern sich im Namen der Meinungsfreiheit hasserfüllt und diskriminierend. In der Schweiz fällen die Bürgerinnen und Bürgern immer wieder verbindliche Entscheidungen über die Meinungsfreiheit. Eine anspruchsvolle Gratwanderung.