DOSSIER mit 137 Beiträgen

Finanzierung/Geschäftsmodelle

Mit dem «Guardian» gehts wieder aufwärts

Die britische Zeitung «The Guardian» galt lange Zeit als Massstab für modere Online-Publizistik. Spätestens mit den Snowden-Enthüllungen avandierte der «Guardian» zu einer der führenden globalen Medienmarken. Entsprechend wurde die weltweite Präsenz ausgebaut mit Ablegern in den USA und Australien. Doch die Rechnung ging nicht auf, der Schuldenberg wuchs von Jahr zu Jahr. Es folgten magere Jahre mit Stellenabbau und einer Refokussierung des Geschäfts. Nun zeichnet sich ein Silberstreifen am Horizont ab. 2019 will der «Guardian» wieder schwarze Zahlen schreiben. Zur positiven Entwicklung beigetragen hat das neue Leser-fokussierte Finanzierungsmodell. So zahlen über 800’000 Personen einen freiwilligen Beitrag zur Unterstützung ihrer favorisierten Lektüre – denn woran der Guardian bis heute nicht rüttelt: die Inhalte stehen kostenfrei im Web. Wie der «Guardian» den Turnaround geschafft hat, beschreibt Jessica Davies in Digiday.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Warum 2019 zur Zerreissprobe für die Medienlandschaft wird

Der kürzlich veröffentlichte Report „Journalism, Media, and Technology Trends and Predictions“ vom Reuters Institute und der University of Oxford prognostiziert, dass 2019 das Jahr der größten Entlassungswelle im Journalismus seit langem wird. LaterPay-Gründer Cosmin-Gabriel Ene erklärt, welche fünf Erkenntnisse aus dem Report sich Verlage für ihre digitalen Monetarisierungsstrategien zu Herzen nehmen sollten.

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Spezialisierte Newsletter als Einnahmequelle

Wie finanziert sich Journalismus trotz sinkender Auflagen? Der «Tagesspiegel» versucht es mit zwei kostenpflichtigen Newslettern, die sich gezielt an «Entscheider» richten. Geschrieben werden sie von hochspezialisierten Journalisten.

Auch Überflieger können abstürzen

Auch wenn der fulminante Start anderes vermuten liess: Die «Republik» ist kein Selbstläufer. Das zeigen die Geschäftszahlen nach einem Jahr. Überhaupt sind die Zukunftsaussichten für Online-Medien schlechter als auch schon. Wieso funktionieren diese Modelle nicht, und: Was funktioniert? Nach dem überwältigenden Erfolg des Crowdfunding und dank einer Millionenspende zweier Brüder konnte die «Republik» schnell verkünden, Weiterlesen …

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Weltweit werden weiterhin Milliarden für journalistische Angbote ausgegeben

Mit dem Vertrieb von Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften – gedruckt und digital – wurden im vergangenen Jahr weltweit 113 Milliarden Dollar umgesetzt. Gegenüber 2016 bedeutet das nur einen leichten Verlust. Die Zahlen zusammengetragen hat das Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers PwC. Der Grossteil der Erlöse erzielen weiterhin Tageszeitungen mit einem weltweiten Umsatz von 61 Milliarden Dollar. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen die Zeitungen an der Spitze. «In allen drei Ländern geben die Menschen den grössten Teil ihres Pressebudgets für Zeitungen aus und den Rest fast komplett für Publikumszeitschriften. Fachmedien spielen im Lesermarkt nur eine untergeordnete Rolle», schreibt Markus Schöberl, der die PwC-Zahlen angeschaut hat. Bei den digitalen Erlösen aus dem Zeitungsmarkt liegt die Schweiz mit einem Anteil von fünf Prozent am Gesamtumsatz leicht unter dem weltweiten Durchschnitt.