DOSSIER mit 140 Beiträgen

Investigativer Journalismus

Günter Wallraff: «Nicht Journalismus, sondern übelste Spitzelei»

In den USA macht der Journalist James O’Keefe mit seinen verdeckten Recherchen von sich reden, zuletzt als er versuchte, einer Journalistin der Washington Post eine erfundene Geschichte unterzujubeln – was ihm nicht gelang. Der 33-Jährige, der für sein «Project Veritas» auch Geld aus der Trump-Stiftung erhielt, sieht sich selbst in der Tradition von Enthüllungsjournalisten wie Günter Wallraff. «Was Reporter wie er gemacht haben, war richtig Hardcore.» Seine Methoden seien im Vergleich dazu Kinderkram, so O’Keefe in einem Beitrag von Stefanie Dodt für das NDR-Medienmagazin ZAPP. Wallraff hält nichts von dem Vergleich: «Das hat nichts mit Journalismus zu tun. Das ist Spitzelei der übelsten Art.»

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#Cryptoleaks: Wie seid ihr an die CIA-Dokumente gekommen?

Die Reporterinnen Fiona Endres, Nicole Vögele und Anielle Peterhans haben sechs Monate lang zur Geheimdienstaffäre Cryptoleaks recherchiert, über 300 Stunden lang Gespräche geführt und 7600 Dokumente ausgewertet. Im Gespräch mit SRF gewähren sie einen Blick hinter die Kulissen der Recherche.

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10 Tipps, wie man eine internationale Recherche anschiebt

Investigative Recherchen über mehrere Kontinente hinweg sind für freie Journalisten eine besondere Herausforderung: Wer hilft vor Ort? Wie knüpft man Kontakte zu Behörden und Ministerien? Und wer finanziert die Reisekosten? Die Journalistin Petra Sorge hat als freie Autorin mit einem multinationalen Team in Nigeria, Indien und Deutschland recherchiert – ihre Ergebnisse haben sogar die deutsche Weiterlesen …

Wenn anonyme Kollektive Recherchearbeit übernehmen

Von «Combat 18» bis NSU – das Wissen über die gewaltbereite extreme Rechte werde in Deutschland nicht durch Medien generiert sondern durch verdeckt und anonym arbeitende Kollektive, meint Matthias Dell in seiner Kolumne. Deren kaum oder schlecht bezahlte Arbeit müsse stärker gewürdigt werden.

«Ich sehe uns nicht als Star-Ermittler, sondern vielmehr als Dienstleister»

Steht sein Name über einem Artikel, dann müssen die Reichen und Mächtigen zittern. Frederik Obermaier (35) hat in den letzten Jahren an zahlreichen Grossrecherchen und Enthüllungen mitgewirkt, die Politiker zum Sturz und Steuersünder zum Zahlen brachten. Der Journalist und Redaktor der «Süddeutschen Zeitung» erklärte anlässlich der «Global Investigative Journalism Conference» Ende September in Hamburg, warum Weiterlesen …

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