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Intelligente Lautsprecher dienen den apokalyptischen Reitern der digitalen Revolution

Intelligente Lautsprecher dienen den apokalyptischen Reitern der digitalen Revolution

«Diese Geräte sind nicht dazu da, uns zu dienen, zumindest nicht so, wie wir es von ihnen erwarten.» Die wahren Meister der Smart Speaker sind nicht die Nutzer, in deren Haushalte die «intelligenten» Lautsprecher stehen, sondern Google, Amazon, Apple und Co. – «all die apokalyptischen Reiter der digitalen Revolution.» Felix Simon warnt in der NZZ vor einem leichtfertigen Umgang mit den sprachgesteuerten digitalen Helfern. Für den vermeintlichen Fortschritt zahle man einen hohen Preis. Den Herstellern der Geräte gehe es einzig um die «Datenauswertung unseres Alltags». Als Köder dienen ein paar Annehmlichkeiten, wie Musik nach Wahl und aktuelle Nachrichten auf Zuruf.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Das Schweizer Fernsehen und der Royal-Freak

Anlässlich der «königlichen Hochzeit» von Harry und Meghan jüngst in Grossbritannien befragte das Schweizer Fernsehen, wie das auch viele andere Medien taten, den Royal-Experten Thomas J. Mace Archer-Mills. Klingender Name, britischer Akzent, pointierte Aussagen – an Glaubwürdigkeit scheint es dem Herrn nicht zu mangeln, zumal er auch der britischen Monarchisten-Vereinigung vorsteht. Nur ist das nicht die ganze Wahrheit, wie das «Wall Street Journal» jetzt enthüllt hat. Der vielgefragte Royal-Experte ist weder Brite, noch heisst er Archer-Mills. Alles Fake. Er heisst Thomas Muscatello und stammt aus Upstate New York in den USA. Zur königlichen Parallel- und Scheinwelt passt ein solcher Fake-Experte eigentlich ganz gut. Ob es aber zu den Aufgaben eines öffentlichen Senders gehört, solchen Figuren eine prominente Plattform zu bieten, darf mit Fug bezweifelt werden.

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Die Transparenzposse von Schaffhausen

Die Wochenzeitung Schaffhauser AZ erhält im Zuge einer Recherche zur Anstellung von zwei Staatsanwälten auf offiziellem Wege die Protokolle der kantonsrätlichen Justizkommission, die für die Stellenbesetzung zuständig ist. Die Dokumente sind allerdings massiv eingeschwärzt. «Die Papiere hätte man glatt für einen Katalog für schwarze Farbe halten können», schreibt die AZ. Doch mit einem einfachen Handgriff liessen sich die Schwärzungen entfernen – alles war sichtbar und die Redaktion kennt nun alle Details der Anstellung, die ihnen vorenthalten werden sollten. Der Präsident der Justizkommission, der die geschwärzten Protokolle herausgegeben hat, aber nicht weiss, dass sie sich einfach entschwärzen lassen, reicht Strafanzeige ein wegen der Veröffentlichung «schützenswerter Geheimnisse» – er zeigt sich damit selbst an, was er aber nicht weiss.

Die «Blick»-Berichterstattung hat juristische Folgen

Die Boulevardzeitung outete am Mittwoch auf der Frontseite einen prominenten Schweizer, dessen Sohn an den G20-Krawallen in Hamburg beteiligt gewesen sein soll. Nun liegt dem Blatt eine Verfügung des Bezirksgerichts Zürich vor. Die Passagen wurden angepasst.

So entstanden die neuen Datenschutzregeln der EU

Von den neuen EU-Datenschutzregeln sind auch Schweizer Unternehmen betroffen, die Waren und Dienstleistungen an Personen in der EU anbieten. Doch wie kam es überrhaupt dazu? Was ist die Vorgeschichte der sogenannten Datenschutzgrundverordnung DSGVO? Für einen Dokumentarfilm begleitete Regisseur David Bernet die entscheidenen Akteure, die auf EU-Ebene die neuen Regeln aushandelten. Herausgekommen ist ein Werk, das tiefe Einblicke bietet in das professionelle Lobbying in Brüssel und gleichzeitig aufzeigt, welche eminente Bedeutung persönliche Daten in einer modernen Wirtschaft erlangt haben.

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