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Service public

Privater Service public in Israel mit bedeutendem Mangel

Ein funktionierendes Mediensystem ohne öffentlich finanzierter Rundfunk: geht das? Was in der Schweiz und vielen anderen Demokratien unvorstellbar erscheint, ist in Israel eine Tatsache. Auch darum richtet sich der Blick vor der «No Billag»-Abstimmung verstärkt dorthin. Das tut auch Ulrich Schmid, Korrespondent der NZZ in Jerusalem. Zwar gibt es in Israel weiterhin einen öffentlichen Rundfunk, finanziert über eine Autosteuer, aber dessen Einfluss und Reichweite ist begrenzt. Die massgeblichen Medien sind privat. Die Frage, ob Israel der Beweis dafür sei, dass es ganz gut auch ohne Öffentliche geht, beantwortet Schmid mit: «Teilweise schon» und einem wichtigen Vorbehalt. «Doch Leises, Nachdenkliches, Vertieftes und Kritisches, das keiner Parteilinie folgt, fehlt im israelischen Angebot weitgehend, und das wird schon als Mangel empfunden. Ein guter öffentlicher Sender könnte viel leisten.»

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Wie die Medien-Schweiz ohne SRG aussähe

Rund 300 Millionen Werbefranken fliessen derzeit in die Kanäle der SRG. Falls der öffentliche Rundfunk abgeschafft wird, könnten die einheimischen Unternehmen davon profitieren. Allerdings nur in einem ziemlich begrenzten Ausmass.

Ehrlicher «Plan B» entlarvt die «No Billag»-Fasnacht

Inzwischen geben es sogar die Initianten von «No Billag» selber zu: Allein aus dem Markt lässt sich in der Schweiz kein Service-public-Angebot in Radio und Fernsehen finanzieren. Das «No Billag»-Komitee hat am Donnerstag in Zürich einen eigenen Plan B für die SRG vorgestellt. «Die SRG in einem gebührenfreien Umfeld» heisst der Plan, den Alain Schwald Weiterlesen …

Was «No Billag» mit dem Radio anrichten würde

Trotz dem schieren Overkill an Berichterstattung zur «No Billag»-Initiative gibt es Aspekte, die notorisch zu kurz kommen. Etwa die Folgen für das Radio. Es geht in der Debatte zumeist nur ums Fernsehen. Dabei hätte das öffentliche Radio sehr viel zu verlieren, wenn eine Gebührenfinanzierung verboten würde. Pay-Lösungen für Radioprogramme gibt es keine und Radiowerbung in Nachrichtenformaten ist eigentlich unvorstellbar. Radio SRF 1 hat nun nachgeholt, was andere Medien versäumt haben. Eine Stunde lang diskutierten Mark Balsiger vom Komitee «Nein zum Sendeschluss» und Andreas Kleeb vom Initiativkomitee «No Billag» mit den Radiohörern über Gegenwart und Zukunft des Radios.

SRF setzt 2018 ganz auf Serien

Im Jahr der No-Billag-Initiative startet SRF eine Offensive im Web: Eine Online-Serie soll neues Publikum anziehen. Ausserdem sind für 2019 schon neue Staffeln von «Wilder» und «Bestatter» in Produktion.

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Die Schweiz ist nicht Luxemburg

Im Hinblick auf die «No Billag»-Abstimmung werfen Gegner und Befürworter gerne einen Blick auf Mediensysteme anderer Länder um ihre Argumentation zu stützen. So tat das unlängst auch der Radiounternehmer Giuseppe Scaglione, der die Gebührenabschaffungsinitiative unterstützt. In der Sendung «Medienclub» von SRF brachte Scaglione Luxemburg ins Spiel. Das Land sei klein und mehrsprachig und das Mediensystem funktioniere auch ohne Rundfunkgebühren. Wie Matthias Zehnder nun zeigt, taugt Luxemburg gerade nicht als leuchtendes Vorbild für einen gebührenfreien Medienmarkt. Das Grossherzogtum sei schlicht zu klein, als dass mit dem potenziellen Gebührenertrag ein öffentliches Medienunternehmen mit Radio- und TV-Sendern finanziert werden könnte. «Wer behauptet, die Luxemburger könnten gut ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk leben, blendet aus, dass die Luxemburger sich vor allem über die grossen, ausländischen Fernsehsender informieren», schreibt Zehnder auf seinem Blog.