DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

Deniz Yücel: Ein Buch mit den Texten, die ihn ins Gefängnis brachten

Seit genau einem Jahr befindet sich der Journalist Deniz Yücel, Korrespondent der Zeitung «Die Welt», in der Türkei im Gefängnis. Was ihm genau vorgeworfen wird, ist weiterhin unklar, Anklage gibt es keine. Nur so viel weiss man: Die Untersuchungshaft wird mit Terrorprapaganda begründet, u.a. gestützt auf ein Interview, das Yücel mit dem PKK-Chef geführt hatte. Dieser und weitere Texte aus dem vielfältigen Schaffen des deutschen Journalisten erscheinen heute als Buch, das auch daran erinnern soll, worum es mit der Inhaftierung Yücels geht: «Es gibt nur einen Grund, Leute wie Deniz Yücel wegzusperren», schreibt Mitherausgeberin Doris Akrap: «Man will sie zwingen, endlich die Klappe zu halten. Damit klar ist, dass daraus nichts wird, erscheint dieses Buch.» Inzwischen hat der türkische Ministerpräsident überraschend gesagt, er hoffe auf eine Freilassung des Journalisten. Den Entscheid träfen allerdings die Gerichte.

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Fotografieren ist unerwünscht

Die Pressefotografen und Kameraleute auf den Kanaren sind empört. Seit Wochen kommen vermehrt Flüchtlingsboote vom afrikanischen Festland auf die Inseln. Die meisten landen auf Gran Canaria. Mindestens 15.000 Migranten sind im Laufe des Jahres auf den Kanaren angekommen. So viele waren es seit 2006 nicht mehr. Doch es gibt kaum Bilder in den Zeitungen und Weiterlesen …

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Angriffe auf Journalisten nehmen zu

Die Stimmung ist aufgeheizt in Deutschland, die Hemmschwelle sinkt: Wieder wurden auf einer Demonstration von Gegnern der Corona-Massnahmen Journalisten angegriffen – vergangenen Samstag in Leipzig. Die Häufigkeit solcher Vorfälle nehme zu, sagen Journalistenverbände.

Je suis immer noch Charlie – und Sie?

In Frankreich und Wien töteten Islamisten einen Lehrer, Passanten und Kirchenbesucher – wegen Karikaturen. Ein wichtiges Stück unserer Freiheit steht gerade wieder zur Debatte. Wir sollten aber in diesem Punkt keine Kompromisse eingehen.

Journalisten auf Demos besonders gefährdet

Demonstrationen sind der gefährlichste Ort für Journalisten. Zu diesem Schluss kommt das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit. Nach Informationen des Medienmagazins ZAPP zieht der niederländische Sender NOS nun Konsequenzen.

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