DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

«Ich habe verlernt zu lesen»

Er sei nicht mehr der Leser, der er einmal war, schreibt der 37-jährige kanadische Schriftsteller und Journalist Michael Harris in einem Essay für «The Globe and Mail». Harris meint damit, dass er jene Lektüretechnik, die er als Kind mit Büchern erworben hatte, inzwischen verloren hat. Mit den digitalen Medien seien wir zu «zynischen Lesern» geworden: Wir lesen zwar nicht weniger, sondern eher mehr, dafür tun wir das ungeduldig, unzusammenhängend und zielstrebig, stets den nächsten Reizimpuls erwartend. Da unser Hirn eigentlich gar nicht für die vertiefende Lektüre (im Sinn einer Buchlektüre) gemacht sei, könne man davon ausgehen, dass neue Medien unser Hirn entsprechend formten.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Neun Trends, die Medienprofis jetzt kennen sollten

Niemand kann mit Sicherheit sagen, was die Zukunft bringt. Aber man kann aus Entwicklungen heraus Muster filtern und so begründete Ableitungen treffen. Hier neun Trendprognosen von Richard Gutjahr, einer der renommiertesten Multimedia-Journalisten Deutschlands, und Thomas Knüwer, Gründer der Digitalstrategieberatung Kpunktnull.

Ad Content

Die alte Angst vor neuen Medien

«Schau aber nicht so lang, sonst kriegst du noch viereckige Augen, haha!» ist ein Spruch, der es bis in die letzten Winkel der Bundesrepublik geschafft hat. Aber woher kommt diese immer wiederkehrende Skepsis gegenüber neuen Medien?

Abschied von der Sonntagszeitung

Sonntagszeitungen gehörten in vielen Haushalten zum festen Wochenend-Ritual. Aber veränderte Medien-Nutzungsgewohnheiten setzen der Gattung zu. MEEDIA-Gastkolumnist Franz Sommerfeld schreibt über den Abschied von der Sonntagszeitung.

Mehr Druck auf Print: Probleme und Chancen

Sich verschärfender Papiermangel, höhere Rohstoffpreise, Anzeigenrückgang, weniger Printabonnements, Bedrohung der Pressefreiheit: Die Printbranche steht vor nie dagewesenen Herausforderungen. Deutlich wurde beim European Publishing Congress in Wien aber auch, dass Redaktionen den notwendigen Wandel annehmen und wirtschaftlich teils sehr erfolgreich umsetzen.

Ad Content

Nachfrage nach Vinylplatten explodiert – auch in der Schweiz

Es war lange eine Sache von Freaks, heute übersteigt die Nachfrage das Angebot um das Zwei- bis Dreifache. Das Warten auf Vinyl kann in der Schweiz inzwischen 40 Wochen dauern. Die Langspielplatte lohnt sich wieder, die Firma Adon steigt wieder in die Produktion ein.