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Facebook

Jetzt mischt Facebook auch im Stellengeschäft mit

Eigentlich kann man sich fragen: Warum erst jetzt? Noch vor dem Sommer will Facebook in der Schweiz ein neues Angebot für die Jobsuche starten. Stefan Mair von der Handelszeitung sieht im Markteintritt des blauen Riesen die «lange befürchtete Attacke des grössten sozialen Netzwerks auf Portale wie LinkedIn und Jobs.ch». Ob es Facebook schaffen wird, den Markt aufzumischen, steht indes auf einem anderen Blatt. Schiere Grösse allein garantiert noch keinen Erfolg. Ausserdem mangelt es in der Schweiz nicht an erfolgreichen Angeboten auf dem Markt. Facebook sieht sein Potenzial darin, kleine und mittelgrosse Unternehmen während des gesamten Bewerbungsprozesses zu begleiten. «Firmen können mit Bewerbern kommunizieren, etwa Gesprächstermine abmachen und Reminder verschicken», teilte das Unternehmen mit.

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Fernsehen raus aus Facebook?

Offenbar erwägt der österreichische Rundfunk ORF, seine Inhalte nicht mehr länger auf Facebook bereitzustellen. Im Handelsblatt zitiert Hans-Peter Siebenhaar entsprechende Aussagen des ORF-Online-Chefs Thomas Prantner: «Warum sollen wir mit unseren Inhalten dafür sorgen, damit ein börsennotierter Konzern aus dem Silicon Valley seine Werbeeinnahmen steigern kann?» Sollte es dazu kommen, dass sich Fernsehprogramme mit eigenen Angeboten aus Facebook zurückziehen, dürfte das für den blauen Riesen kein allzu grosses Problem darstellen, produziert doch das Unternehmen in den USA bereits eigene audiovisuelle Inhalte und könnte so auch in Europe locker kompensieren, was ihnen beim Rückzug des Fernsehen verloren gehen könnte.

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Profitieren lokale Medien vom aktuellen Umbau des Facebook-Newsfeeds?

Gemäss jüngsten Ankündigungen von Facebook sollen im Newsfeed, also in der Hauptspalte, die ein Nutzer sieht, künftig Meldungen von «Freunden» priorisiert und solche von Medien und anderen Institutionen zurückgestuft werden. Inzwischen hat Mark Zuckerberg präzisiert, wie dieser Umbau vonstatten geht. So sollen News aus lokalen Quellen eine grössere Sichtbarkeit erhalten. «Sollte also ein Freund eine Story einer entsprechenden lokalen Quellen teilen oder sollte eine entsprechende lokale Quelle, dessen Seite man geliked hat, etwas posten, dann würden jene Postings höher im News Feed angezeigt», erklärt Martin Giesler im Social Media Watchblog. Was auf den ersten Blick nach einer guten Botschaft für Lokalmedien aussieht, hat dann noch noch ein paar Haken. Ungeklärt sei etwa die Frage, so Giesler, ob und wie Facebook unterscheiden könne zwischen echten lokalen News und News, die von einem lokalen Anbieter aggregiert wurden.