DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Wie US-Medien einen ehemaligen Trump-Gehilfen vorführten

Es sei ein «Beweisstück eines verkotzten Journalismus», schreibt Martin Kilias in der Berner Zeitung, nachdem er sich eine Reihe von TV-Interviews mit dem früheren Trump-Mitarbeiter Sam Nunberg angeschaut hatte. Ein offensichtlich verwirrter, möglicherweise alkoholisierter Mann wurde in den USA von Sender zu Sender weitergereicht, wo er mit vermeintlich Sensationellem zu den Russland-Untersuchungen gegen Trump aufwartete. Doch hier wäre es die Aufgabe der Medien gewesen, diesen Mann vor sich selbst zu schützen, da er nichts Substanzielles zu bieten hatte, aber offenbar einen Drang an die Öffentlichkeit. «Ein journalistisches Trauerspiel, das gewiss ein Nachspiel haben wird», bilanziert Kilias.

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Die Ombudsstelle und die Unabhängige Beschwerdeinstanz wünschen eine prominentere Sichtbarkeit ihrer Arbeit in den Programmen von Schweizer Radio und Fernsehen. SRF signalisiert Bereitschaft, mit «Hallo SRF» eine Plattform zu bieten.

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