DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Wie US-Medien einen ehemaligen Trump-Gehilfen vorführten

Es sei ein «Beweisstück eines verkotzten Journalismus», schreibt Martin Kilias in der Berner Zeitung, nachdem er sich eine Reihe von TV-Interviews mit dem früheren Trump-Mitarbeiter Sam Nunberg angeschaut hatte. Ein offensichtlich verwirrter, möglicherweise alkoholisierter Mann wurde in den USA von Sender zu Sender weitergereicht, wo er mit vermeintlich Sensationellem zu den Russland-Untersuchungen gegen Trump aufwartete. Doch hier wäre es die Aufgabe der Medien gewesen, diesen Mann vor sich selbst zu schützen, da er nichts Substanzielles zu bieten hatte, aber offenbar einen Drang an die Öffentlichkeit. «Ein journalistisches Trauerspiel, das gewiss ein Nachspiel haben wird», bilanziert Kilias.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Hyperventilation in deutschen Medien

Die Absage des Fussballspiels in Hannover am Dienstagabend kam unerwartet. Während die Menschen das Stadion in Ruhe verliessen, reagierten manche deutschen Medien mit Hyperventilation: viele Emotionen, wenig Fakten. Man fragt sich, was passiert, wenn wirklich etwas passiert.

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Wie «20 Minuten» nach dem Paris-Terror Islam-Hass schürt

Aus drei Facebook-Einträgen macht die meistgeklickte Schweizer Newsplattform kurzerhand einen Artikel mit dem Titel «Schweizer Extremisten feiern die Attentäter». Ein Frage- und Antwort-Spiel zu Stimmungsmache, entgleisten Facebook-Kommentaren und medialer Verantwortungslosigkeit.

„Wir sind keine Gatekeeper, sondern müssen einschätzen und relativieren“

Ausnahmezustand in Frankreich: Nach den Anschlägen des IS sind die Korrespondenten vor Ort gefordert. Charles Liebherr berichtet als Radiojournalist für SRF aus Paris. „Man kann gar nicht mehr weit schauen, man funktioniert einfach“, beschreibt er im Interview mit persoenlich.com seinen Kriseneinsatz. Zudem sagt er, wie er die Zuverlässigkeit seiner Informationen garantiert und inwiefern seine Arbeit Weiterlesen …

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