DOSSIER mit 38 Beiträgen

Weltwoche

«Time» mit einer Einordnung des Bannon-Besuchs bei der Weltwoche

Warum wird in Europa ein abgehalfterter Trump-Einflüsterer gefeiert wie ein Rockstar? Das «Time»-Magazin bringt die wahrscheinlich kompetenteste Analyse zum Auftritt von Steve Bannon in Zürich auf Einladung der Weltwoche. So zeichnet Autor Simon Shuster Parallelen zwischen Roger Köppel und Bannon nach, die beide dank ihrer politischen und publizistischen Aktivitäten zu dominierenden Figuren rechtsaussen wurden. Auch die von beiden geteilte Vorliebe für den Star-Wars-Finsterling Darth Vader analysiert Shuster: «Solche Ticks mögen kindisch erscheinen, aber viele Wähler lieben dieses Zeug. Sie empfinden diese Dann-hasse-mich-doch-Attitüde als befreiend.» Schliesslich schlägt der Autor einen Bogen zu einem anderen Revolutionär, der einst auch in Zürich weilte und auf den sich Bannon positiv bezieht: Lenin. «Seine Radikalität hat viele Menschen abgeschreckt. Aber Lenin fand immer noch viele Fans in Europa», schreibt Shuster über den russischen Revolutionär, könnte aber das Gleiche auch über Bannon sagen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

«Weltwoche Daily»: ein Studiorundgang

Seit Montag bietet Roger Köppel mit seiner Weltwoche auch ein tägliches Web-TV-Format. Das neue Onlinegefäss «Weltwoche Daily» zeige bereits, wie ein postmoderner TV-Sender aussehen könnte, schreibt Philippe Zweifel auf tagesanzeiger.ch und analysiert das Studiosetting. Im Bücherregel aus Massivholz hinter Köppel glaubt Zweifel das Handbuch «Youtuber in 10 Minuten» zu erkennen. Die Kaffeetasse auf dem Pult diene Wohl dazu, Assoziationen mit Larry King zu wecken – falls dazu nicht bereits das überdimensionierte Mikrofon taugt. Und schliesslich die finale Beobachtung beim «Studiorundgang»: Köppel könne «seine TV-Ambitionen offenbar selber noch nicht ganz ernst nehmen. Jedenfalls schmunzelt er während der Moderation immer wieder.»

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Das Bewerbungsschreiben

Walter de Gregorio kehrt dem Journalismus den Rücken und wird Wahlhelfer von Fifa-Präsident Sepp Blatter. Das berichtet die WoZ in ihrer morgigen Ausgabe. De Gregorios Ambitionen Gott näher zu kommen, waren bereits in seinem letzten Interview mit Blatter nicht zu überlesen. Das Gespräch in der Weltwoche vom vergangenen Dezember liest sich wie ein Bewerbungsschreiben. Entsprechend sorgte es nach Weiterlesen …