Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Tamedia hat erstmals intern die journalistische Qualität bei Titeln wie «Tages-Anzeiger», «20 Minuten» oder «Annabelle» untersucht. Was das bringt und wo es Defizite gibt, erklärt Projektleiter Res Strehle.
Vor einer Woche lud das Medienhaus Tamedia anlässlich seines 125-jährigen Bestehens das Personal zum grossen Jubiläumsfest nach Dübendorf ein. Doch nicht allen war zum Feiern und Festen zu Mute. Vor allem Journalistinnen und Journalisten empfanden die Einladung angesichts der Spar- und Abbaumassnahmen in den Redaktionen als zynisch. «Es ist einfach nicht der Moment, um mit allen Chefs zu feiern», sagt ein Personalvertreter. Darum organisierten sie eine Alternativfeier in Bern. Der Blog des Zürcher Pressevereins hat Stimmen und Stimmungen zum eingeholt und den Anlass dokumentiert.
«Eine Firma veranstaltet ein grosses Fest für ihre Belegschaft – und niemand geht hin?». Die Tamedia-Journalistinnen und -Redaktoren sind nicht in Feierlaune – aus (Spar)gründen. Zum 125. Geburtstags des Tages-Anzeigers schreibt Peter Blunschi auf Watson eine Krisendiagnose der Traditionszeitung. Blunschi, der selber beim Tages-Anzeiger in den Journalismus eingestiegen war, schaut heute nur noch mit «Bedauern» auf das Blatt. Es schmerze sehr, «den Niedergang eines Produkts zu verfolgen, dem ich in mancher Hinsicht viel verdanke.»
Letzte Woche ging Christoph Blochers «Basler Zeitung» an Tamedia über – und damit auch eine Beteiligung an PresseTV. Pikant: Jetzt fliessen Billag-Gelder ans Zürcher Medienhaus.
«Tamedia ist das bestgeführte Medienhaus der Schweiz und setzt auf guten Journalismus», so kommentiert der frühere BaZ-Verleger Matthias Hagemann den Verkauf der «Basler Zeitung» an das Zürcher Medienunternehmen.
Tamedia-Verleger Pietro Supino ging nach der Bekanntgabe des BaZ-Kaufs mit ausgesuchte Redaktoren und Chefredaktor Markus Somm essen. Seither liegt ein Versprechen auf dem Tisch.