DOSSIER mit 692 Beiträgen

Datenschutz/Privatsphäre

Datenschutz vs. Meinungsfreiheit

Klingt absurd, ist aber schon bald rechtens: Die neuen Datenschutzregeln der EU, von der auch die Schweiz betroffen ist, verbieten die namentliche Erwähnung einer beliebigen Person auf Twitter oder in einem Blog. Diesem Verbot steht indes die explizite Erlaubnis durch die grundrechtlich garantierte Meinungsfreiheit gegenüber. Gerichte, die selbst unmittelbar an die Grundrechte gebunden sind, werden im Zweifelsfall die Meinungsfreiheit stärker gewichten. Doch der Schaden ist angerichtet, urteilt Thomas Stadler, IT-Fachanwalt in seinem Blog: «Das alles ändert aber nichts daran, dass der datenschutzrechtliche Tunnelblick des europäischen Gesetzgebers eine formelle Rechtslage zugelassen hat, die aus rechtsstaatlicher Sicht schwer erträglich ist.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Digitale Selbstbestimmung – Eine Einordnung

Die Digitalisierung verändert die Gesellschaft und verschiedene Lebensbereiche grundlegend. Die damit einhergehende Herausforderung ist immens, denn bei vielen Protagonisten weckt dies den Wunsch, personenbezogene Daten unbegrenzt zu sammeln, auszuwerten und für diverse Zwecke zu verwenden.

Warnung vor Datenmissbrauch durch Wissenschaftsverlage

Durch Trackinginstrumente und Verlagstrojaner in Bibliotheken lassen sich Nutzungsdaten über Wissenschaftler:innen sammeln. Daraus ergeben sich für Verlage neue Geschäftsmodelle – und damit Risiken für die Wissenschaftsfreiheit, meint die deutsche Forschungsgemeinschaft.

Ad Content

Auf dem Weg zur abhörsicheren Quantenkommunikation

Es gibt viele Informationen, die andere nicht mitlesen sollen – geheime Dokumente, Regierungs-E-Mails oder Bankdaten zum Beispiel. Quantenkryptographie könnte absoluten Abhörschutz bieten – ist aber noch nicht effizient genug. Eine Forschungsgruppe des Max-Planck Instituts für Quantenoptik ist mit einer neuen Methode der perfekten Verschlüsselung ein Stück näher gekommen.