DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Alle reden vom Wetter – haben aber keine Ahnung davon

Der bekannte Meteorologe und Medienmann Jörg Kachelmann beobachtet einen irritierenden Trend: Das Wetter gewinnt in der Medienberichterstattung an Bedeutung, gleichzeitig nimmt das Wissen der Bevölkerung darüber ab. Wobei das eine direkt mit dem anderen zusammenhängt. Die Art und Weise, wie Medien das Wetter präsentieren, ist alles andere als hilfreich, um naturwissenschaftliche Vorgänge zu verstehen. Bald werde man wieder Prognosen für das Wetter im kommenden Sommer lesen. «Natürlich ist die Vorhersage reinster Schwachsinn, aber das verschweigen die Medien und die Leute nehmen das ernst», sagt Kachelmann im Gespräch mit Bastian Brauns für Cicero.de. Ebenfalls verantwortlich für diese Entwicklung macht der Meteorologe die Wetter-Apps, die sich für Vorhersagen schlicht nicht eigneten – aber trotzdem dafür verwendet würden.

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Gute Nachrichten – und erst noch aus Afrika

Der dänische Journalist Ulrik Haagerup kritisiert in einem kürzlich erschienenen Buch die negative Schlagseite von Medienberichten. Er und seine Kollegen hielten nur schlechte Nachrichten für gute Nachrichten und vernachlässigten die Aufgabe, Problemlösungen aufzuzeigen. Der Vorwurf trifft auch Reporter, die aus Afrika berichten. Journalisten würden den Erdteil als «Katastrophen-Kontinent» beschreiben, heisst es oft.

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Ein Auslandredaktor der «Weltwoche» hat wiederholt abgeschrieben. Ihr Chefredaktor Roger Köppel tut sich schwer mit der Problembewältigung.

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