Projer, der Profi
Wenn es hoch kommt, hat er sieben Minuten Freizeit pro Tag. Für seine Themenwahl erntet er immer wieder harsche Kritik. «Arena»-Moderator Jonas Projer (37) im Gespräch über Fehltritte, Wimperntusche und das Leben mit vier Kindern.
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Die Lesetipps dieses Themenbereich werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wenn es hoch kommt, hat er sieben Minuten Freizeit pro Tag. Für seine Themenwahl erntet er immer wieder harsche Kritik. «Arena»-Moderator Jonas Projer (37) im Gespräch über Fehltritte, Wimperntusche und das Leben mit vier Kindern.
Anlässlich der «königlichen Hochzeit» von Harry und Meghan jüngst in Grossbritannien befragte das Schweizer Fernsehen, wie das auch viele andere Medien taten, den Royal-Experten Thomas J. Mace Archer-Mills. Klingender Name, britischer Akzent, pointierte Aussagen – an Glaubwürdigkeit scheint es dem Herrn nicht zu mangeln, zumal er auch der britischen Monarchisten-Vereinigung vorsteht. Nur ist das nicht die ganze Wahrheit, wie das «Wall Street Journal» jetzt enthüllt hat. Der vielgefragte Royal-Experte ist weder Brite, noch heisst er Archer-Mills. Alles Fake. Er heisst Thomas Muscatello und stammt aus Upstate New York in den USA. Zur königlichen Parallel- und Scheinwelt passt ein solcher Fake-Experte eigentlich ganz gut. Ob es aber zu den Aufgaben eines öffentlichen Senders gehört, solchen Figuren eine prominente Plattform zu bieten, darf mit Fug bezweifelt werden.
Er ist «Mister Nachtclub»: Von Montag bis Donnerstag begleitet Ralph Wicki auf Radio SRF 1 die Hörer durch die Nacht. Von zehn Uhr abends bis ein Uhr nachts steht die Telefonleitung offen. Wicki schaffe es, mit seinem Moderationsstil «die Zungen der Leute zu lockern und ihre Herzen zu öffnen», schreibt Dana Liechti im «Blick». Tatsächlich drehen sich die Gespräche mit den Hörern oft um Persönliches und Intimes. «Ich habe das Gefühl, es gibt viele Leute, vor allem ältere, die niemanden haben, mit dem sie reden können», kommentiert der Moderator seine Motivation.
Er tanzt ja schon auf vielen Hochzeiten, der Hansi Voigt. Und nun will er auch noch SRF-Direktor werden. Seine aktuelle Kolumne in der «Wochenzeitung» nutzt er als Bewerbungsschreiben für den Posten. Voigt gibt ganz den Digitalturbo. So schreibt er: «Wenn ich die laufende Mediengesetzgebung richtig verstehe, können wir uns ja online bald richtig austoben.» Konsequenterweise müsste dann das Unternehmen nicht mehr SRF Schweizer Radio und Fernsehen heissen, sondern SMI: «Das steht für Schweizer Medien Idee.»
SRF-Direktor Rudolf Matter will das Radiostudio Bern schliessen. Ein kaum bekanntes Gremium könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Schliessung des Radiostudios Bern ist betriebswirtschaftlich vielleicht sinnvoll. Doch wer von Gebühren lebt, darf nicht nur so denken.
SRF-Direktor Ruedi Matter sagt, bei der möglichen Schliessung des Berner Radiostudios gehe es um mehr als eine Sparübung.
Der «Samschtig-Jass» ist Europas älteste Unterhaltungssendung. Das Konzept ist seit Jahren gleich. Wieso ist das so erfolgreich? Eine Spurensuche.