DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Die Korrektur von Falschmeldungen bringt oft nicht mehr viel

Erstmals haben Wissenschaftler in Deutschland untersucht, wie sich die Korrektur von Falschmeldungen im Netz verbreitet. Der – wenig überraschende – Befund: Fake läuft besser als Fakten. «Die Forscher schlussfolgern, emotionale, sensationelle Falschmeldungen würden sich schlicht schneller verbreiten, als nüchterne, sachliche Widerlegungen», schreibt Karolin Schwarz auf Motherboard Vice. Nur in Einzelfällen kann erreicht werden, dass die korrekte Meldung mehr Interaktionen in sozialen Medien erzeugt als die ursprüngliche Falschmeldung. Das ist etwa dann der Fall, wenn der Absender der Korrektur besonders schnell reagiert.
Studie «Fakten statt Fakes. Verursacher, Verbreitungswege und Wirkungen von Fake News im Bundestagswahlkampf 2017» Stiftung Neue Verantwortung, 26. März 2018

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

So bieten Medien Extremisten (k)eine Plattform

In Grossbritannien stehen private Sender und die BBC in der Kritik, rechtsextremen Aktivisten unkritisch eine Plattform geboten und sie so gross gemacht zu haben. In der Schweiz gab es ähnliche Kritik an Daniel Rysers Köppel-Biografie. Die Frage ist nicht ob, sondern wie Medien über politisch extreme Positionen berichten. Als sei er ein ganz normaler Promi Weiterlesen …

Ad Content

Man sollte sich gerade jetzt an Hunter S. Thompson erinnern

Es wäre in der Debatte über die Folgen der Spiegel-Affäre schon etwas gewonnen, wenn es anstelle der angestrengten Suche nach dem jeweils neuesten Leitmedium um die Fragen ginge, was Informationen sind, wie sie gewonnen und bewertet werden. Was der geneigte Leser aus ihnen macht, wird ohnehin nicht in den Redaktionen entschieden.

Ad Content

Die Welt als Reportage

Im Journalismus gibt es das fatale Bedürfnis, die Wirklichkeit erzählerisch passend zu machen. Solche Texte wollen nicht aufklären, sondern Trost spenden.

Vom Leben als Reporter

Wir brauchen mehr, nicht weniger Reportagen! Denn ohne erzählerische Mittel kann es eine erhellende Darstellung von Wirklichkeit gar nicht geben.