DOSSIER mit 609 Beiträgen

Service public

Dänischer Rundfunk: internationaler Erfolg schützt vor Abbau nicht

Mit seinen international gefeierten und gern gesehenen TV-Serien machte der öffentliche Rundfunk aus dem kleinen Dänemark auf sich aufmerksam. Doch dieser Erfolg nützt dem Unternehmen nichts. Die Regierung hat dem Sender einen Fünftel des Budgets abgezwackt. Es ist dies auch ein Erfolg für die rechte Volkspartei, die in den letzten Jahren den Druck konstant hochhielt und jede Detailkritik zur Systemfrage emporstilisierte. Der dänische Rundfunk hatte dem nichts entgegen zu setzen – ausser, selbst ein Sparangebot anzubieten, um Schlimmeres zu verhindern. Doch damit scheiterte der Sender. Die Politik setzte sich durch. Das Medienmagazin ZAPP des Norddeutschen Rundfunks blickt noch einmal ausführlich auf die Vorgänge in Dänemark zurück.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

No Billag, no Bigler

Das wuchtige Nein zu «No Billag» legt unbarmherzig offen, wie sehr sich der Schweizerische Gewerbeverband verrannt hat. Verbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler hatte die Ja-Kampagne gegen innere Widerstände durchgeboxt und steht nun als Verlierer da.

Ad Content

Ein Blick aus Österreich auf das Nein zu «No Billag»

Das deutliche Ergebnis gegen die «No Billag»-Initiative wurde auch in den Nachbarländern registriert und analysiert. So äussert sich auch ORF-Journalist Armin Wolf in seinem Blog ausführlich dazu. Er sei ziemlich sicher, «dass eine solche Abstimmung auch in Österreich für den ORF ausgehen würde.» Womit die grössten Kritiker des ORF, die mitregierende FPÖ, die sonst gerne die Schweiz als Vorbild nennt mit ihrer direkten Demokratie, kaum ein Interesse an einer Abstimmung haben könnte. Nichtsdestotrotz bleibt die Rundfunkfinanzierung auch in Österreich ein heisses Eisen. Wolf warnt vor einer Finanzierung aus dem Staatshaushalt, weil Radio und Fernsehen so zum Spielball der Politik würden – und genau das beabsichtigen Teile der FPÖ, um den ORF via Budget abstrafen zu können.

Und jetzt? Wie weiter nach «No Billag»?

Die Schlacht ist geschlagen, «No Billag» gebodigt, doch wichtige Debatten zur Zukunft der Schweizer Medien stehen jetzt erst an. Wie weiter? Die MEDIENWOCHE hat gefragt und Antworten erhalten von Vertreterinnen und Vertretern aus SRG, privaten Medien, Wissenschaft und Politik. Sylvia Egli von Matt, Vizepräsidentin EMEK Jetzt raus aus den Gräben Giuseppe Scaglione, Radiounternehmer my105.ch Nun Weiterlesen …

Ruedi Matter, werden jetzt SRG-Mitarbeitende entlassen?

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand kündigte gestern an, 100 Millionen Franken pro Jahr sparen zu wollen – dies notabene direkt nachdem das Stimmvolk mit 71,6 Prozent Nein gesagt hat zu «No Billag». Da besteht Erklärungsbedarf. Fragen an SRF-Direktor Ruedi Matter:

Ad Content

Warum hat «No Billag» so stark bewegt?

Viereinhalb Monate heftige Diskussionen: Kaum eine Abstimmung hat je so emotionalisiert und mobilisiert wie der Urnengang zur «No Billag»-Initiative. Endlich Aufmerksamkeit für den Medienbetrieb. Weshalb? Im «Kontext» diskutieren live Laura Zimmermann, die als Co-Präsidentin der «Operation Libero» die Kampagne gegen «No Billag» geführt hat, Andreas Kleeb vom «No Billag»-Kernteam und der Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren, Präsident Weiterlesen …